Ausschreitungen
Party-Randale am Wochenende: Polizei behält Hotspots im Blick

31.05.2021 | Stand 31.05.2021, 14:30 Uhr

−Symbolbild: dpa

Von Christoph Eberle

Nach Ausschreitungen bei Partys und Gewalt gegen Polizisten am vergangenen Wochenende will die Polizei im Freistaat entsprechende Plätze verstärkt kontrollieren.

Seit Monaten seien ohnehin schon vermehrt Einsatzkräfte im Einsatz, teilten die Sprecher der Regierungsbezirke Mittelfranken und Oberfranken am Montag mit. Diese würden die Hauptschauplätze nun stärker in den Blick nehmen.

Am Wochenende hatte die Polizei mehrere Partys in bayerischen Städten aufgelöst - unter anderem in Regensburg. Feiernde randalierten teils, warfen Gegenstände auf Polizisten und ignorierten die Maskenpflicht.

„Orte wie den Englischen Garten oder den Gärtnerplatz werden wir öfter kontrollieren“, sagte eine Polizeisprecherin aus München. In Oberfranken liege etwa ein besonderes Augenmerk auf der Unteren Brücke in Bamberg - einem beliebten Treffpunkt von Jugendlichen.



Keine größeren Vorfälle in Niederbayern und im südlichen Oberbayern



Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Niederbayern gab es „bislang glücklicherweise noch keine ähnlichen Vorfälle“, so Polizeisprecher Maximilian Bohms auf PNP-Anfrage.

Zwar gebe es natürlich Hotspots, an denen sich junge Leute gerne treffen - etwa die Donaupromenade in Deggendorf oder die Innpromenade in Passau. „Aber die Leute reagieren in der Regel recht gut auf Ansprache durch die Beamten“, so der Polizeisprecher.

Auch im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsisiums Oberbayern-Süd gab es keine vermehrten Einsätze wegen „Corona-Partys“. „Zu Randalen oder Ausschreitungen kam es überhaupt nicht“, so Sprecherin Carolin Englert. Die größten Vorfälle seien ein Auto-Tuning-Treffen mit rund 70 Fahrzeugen und 120 Teilnehmern im Landkreis Weilheim-Schongau sowie eine ausgeuferte Privatparty in einem Haus in Rimsting (Landkreis Rosenheim) gewesen.

„Wir kontrollieren die Einhaltung des Infektionsschutzgesetzes seit Beginn der Corona-Pandemie und werden dies auch weiterhin tun“, so die Polizeisprecherin. Spezielle „Hotspots“ seien im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd nicht festzustellen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach am Montag von einem aggressiven und ignoranten Verhalten vor allem vieler junger Menschen. „Unsere Einsatzkräfte werden zum Teil mit Flaschen beworfen, massiv beleidigt und bedroht“, sagte der bayerische Landesvorsitzende Peter Pytlik. Er forderte alle Feiernden dazu auf, sich von derartigem Verhalten zu distanzieren.

− dpa