Nur eine Frau wäre auch ohne Corona gestorben. Sieben weitere Tote, die in der ersten Welle am Regensburger Uniklinikum als sogenannte "Corona-Tote" gezählt wurden, starben durch Corona.
Das ist das Ergebnis einer Studie von 18 Wissenschaftlern, hauptsächlich von der Uniklinik Regensburg, die nun veröffentlicht wurde. Beteiligt waren unter anderem der Regensburger Virologe Prof. Dr. Bernd Salzberger und die Oberärztin am Institut für Pathologie, Dr. Katja Evert. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen am Wochenende auch Pathologen aus Kiel, die in einer etwas größer angelegten Studie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) bislang mehr als 50 sogenannte "Corona-Tote" obduzierten.
In Regensburg wurden acht "Corona-Tote" aus der ersten Welle im Frühjahr 2020 obduziert. Sieben von ihnen kamen demnach an Corona ums Leben. Verallgemeinern ließen sich diese Ergebnisse aber nicht, warnen die Wissenschaftler. "Dazu war die Zahl der untersuchten Leichen zu gering." Das Auffällige: Viele der untersuchten Leichen wiesen Pilzinfektionen auf, erzählt Evert. Solche Pilzinfektionen, vor allem in der Lunge, sind relativ selten zu finden.