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Nach Todesfall in Weiden: Behörde warnt vor Ecstasy in Champagner

26.02.2022 | Stand 23.09.2023, 2:35 Uhr

Nach einem Restaurantbesuch ist ein 52-Jähriger in Weiden an einer Vergiftung gestorben. −Foto: dpa

Die niederländische Behörde NVWA hat auch in Deutschland zur Vorsicht beim Trinken von Champagner der Marke „Moët & Chandon Ice Impérial“ gemahnt. In Weiden ist es in diesem Zusammenhang kürzlich zu einem Todesfall wegen Ecstasy gekommen.



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Laut der Behörde könnten die Flaschen die Droge MDMA - auch bekannt als Ecstasy - enthalten, das Trinken könne lebensgefährlich sein, heißt es in der am Samstag verbreiteten Warnung. Die NVWA hat auch das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz alarmiert.

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Die Warnung bezieht sich auf Flaschen „Moët & Chandon Ice Impérial“ im 3-Liter-Format mit der Produktnummer LAJ7QAB6780004. Im Glas schäume die Flüssigkeit nicht, das MDMA habe eine rotbraune Farbe und rieche nach Anis, hieß es.

Sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden war jeweils eine Flasche in diesem Format entdeckt worden, die statt Champagner die Droge enthielt. In Deutschland waren den Angaben zufolge daran bisher ein Mensch gestorben und sieben schwer krank geworden. In den Niederlanden gab es der NVWA zufolge bisher vier Verletzte.

Beide bisher bekannten Flaschen waren den Angaben zufolge über eine noch nicht identifizierte Website gekauft worden, hatte der Hersteller Moët Hennessy den Behörden mitgeteilt. Es ist nicht bekannt, wie die Droge in die Flaschen gelangte. Daher sei nicht einzuschätzen, ob noch mehr Flaschen mit der Droge im Umlauf seien.

Schon kleinste Mengen könnten schwere Schäden verursachen, warnte die Behörde. „Selbst das Eintauchen einer Fingerspitze in die Flüssigkeit und das Schmecken kann auch ohne Schlucken zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.“ Man solle den Inhalt nicht berühren, geschweige denn probieren. „Die Einnahme eines kleinen Schluckes kann tödlich sein.“

− dpa