Der rasante Anstieg der Zahlen an Corona-Infizierten in Norditalien auf mehr als 220 erhöht laut Experten die Wahrscheinlichkeit eines größeren Ausbruchs in Bayern. Denn: Ein Virus macht an Landesgrenzen nicht Halt und Bayern ist das Bundesland, das mit am nächsten an Italien liegt.
So habe sich beispielsweise am Montagmorgen eine junge Frau bei Hausärztin Dr. Ila Schnabel aus Deggendorf gemeldet, die am vergangenen Wochenende zum Fasching in Venedig war. Diese habe Angst vor einer möglichen Ansteckung geäußert. Aus gegebenem Anlass habe die Ärztin dann Rücksprache mit dem Gesundheitsamt gehalten, um die aktuelle Lage einschätzen zu können.
Kliniken sind vorbereitet
Bayerische Kliniken sind auf einen Anstieg von Infektionszahlen vorbereitet. Am Deggendorfer Klinikum etwa gibt es derzeit vier Isolationszimmer - sollten mehr als vier Personen an dem Coronavirus erkranken, könne man auf eine Isolationsstation erweitern, hieß es auf Anfrage der PNP. Prof. Dr. med. Bernd Salzberger ist im Bereich der Infektiologie am Universitätsklinikum in Regensburg tätig. Er hält es für möglich, dass in Bayern bereits Menschen das Virus unentdeckt in sich tragen.
Supermärkte wären im Fall von Hamsterkäufen vorbereitet
In den vom Coronavirus betroffenen Regionen Italiens sind die Regale in Supermärkten oftmals schon völlig ausgeräumt. Eine Situation, wie sie in Bayern nicht eintreten könne, zumindest wenn es nach Bernd Ohlmann, Pressesprecher des Handelsverband Bayern (HBE), geht. "Der Lebensmittelhandel ist darauf vorbereitet."
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