Simbach am Inn
Letzter Schritt zur Volkspartei

04.02.2020 | Stand 19.09.2023, 21:27 Uhr

Die Stadtrats- und Kreistagskandidaten der AfD (soweit anwesend) mit den Mandatsträgern MdL Josef Seidl (2. v. li.) und MdB Stephan Protschka (re.). −Foto: Gilg

Zum Wahlkampfauftakt hat die AfD am Sonntagabend ins Gasthaus Diegruber geladen. Nach der nichtöffentlichen Nominierung von 16 Kandidaten für den Kreistag und sechs für den Simbacher Stadtrat bekamen die Listenbewerber nun erstmals auch einen Namen und ein Gesicht – zumindest jene, die gekommen waren, um sich vorzustellen.

Rund 40 Leute fanden sich im Gastraum ein, die Mehrheit von ihnen waren interessierte Zuhörer. Kreisvorsitzender Wolfgang Hansbauer bemerkte bei seinen einführenden Worten, die Kommunalwahl sei die "letzte Hürde der AfD auf den Weg zur Volkspartei". Man sitze bereits im EU-Parlament, im Bundestag und allen Landesparlamenten. Nun wolle man auch an der Basis aktiv werden.

Hansbauer meinte, es sei stets ein Problem, für Veranstaltungen wie diese einen Wirt zu finden. Viele Gastronomen würden so unter Druck gesetzt, dass sie die Reservierung wieder rückgängig machen oder gar nicht erst vornehmen.

Ein Grußwort sprach Stephan Protschka, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, der seine Abgeordnetendiäten als "Schmerzensgeld" bezeichnete. In der Politik, da brauche es wieder "vernünftige Leute" und keine, die sich gegenseitig die Posten zuschanzen, meinte er. Das Volksbegehren "Rettet die Bienen" sei ein sozialistisches Produkt und die neu eingeführte Bonpflicht ein Geschenk der SPD an die Herstellerfirma der Zettel. Er wäre früher ein überzeugter CSUler gewesen, habe aber wegen der Griechenland-Hilfe der Union den Rücken gekehrt. Das hörte man an diesem Abend auch von anderen Rednern.

− frä

Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 5. Februar in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).