Kirchdorf am Inn
Realschüler bekommen Sonderpreis für piepsenden Blindenstock

17.06.2019 | Stand 19.09.2023, 6:20 Uhr

Johannes Eller (13, links) und Hannes Eichinger (12), Gewinner des CBM-Sonderpreises "Innovationen für Menschen mit Behinderungen" mit einem Modell ihres Taststocks. −Foto: Weigel

Hin und her pendelt oder schleift der Taststock, wenn blinde und sehbehinderte Menschen mit ihm unterwegs sind. So erkennen sie Hindernisse und geraten nicht ins Stolpern. Hannes Eichinger (12) und Johannes Eller (13) aus Kirchdorf am Inn haben einen Stock entwickelt, der ohne Pendeln Hindernisse erkennt und den Nutzer oder die Nutzerin durch ein akustisches Signal warnt.

Für diese Erfindung erhalten die Schüler der staatlichen Realschule Simbach den Sonderpreis der Christoffel-Blindenmission (CBM) "Innovationen für Menschen mit Behinderungen". Der Preis wird im Rahmen des Landeswettbewerbs Bayern der Stiftung "Jugend forscht" in der Alterskategorie "Schüler experimentieren" verliehen.

Hannes und Johannes haben für ihren Blindenstock verschiedene Materialien getestet . Ihre Wahl ist auf Carbon gefallen. Bestückt ist das Carbon-Rohr mit einem Rückfahrsensor, wie Autos ihn zum Einparken nutzen, und einem Rad für die einfachere Bodenführung. Kommen eine Stufe oder ein herumliegender Gegenstand vor den Sensor, piepst der Stock und warnt den Nutzer, bevor der Stock das Hindernis überhaupt berührt. Menschen mit Sehbehinderungen können so der Stolperfalle aus dem Weg gehen. Die zwei Inntaler Buben haben außerdem noch viele Verbesserungen an ihrer Erfindung vorgesehen, auf die auch die CBM gespannt ist.

− red

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