Ruhmannsfelden
Fellverarbeitung ist Familiensache

14.01.2020 | Stand 21.09.2023, 3:22 Uhr

Die gegerbten Fälle müssen gebügelt und anschließend gekürzt und zugeschnitten werden. (Foto: Hofbrucker)

Ein leicht beißender Geruch steigt allen in die Nase, die die Gerberei Hofbrucker betreten. Es riecht nach Tierhaut. Berge von Fellen liegen in Rollcontainern oder hängen zum Trocknen von der Decke. Maschinen, an denen die Felle gebügelt, gekürzt und zugeschnitten werden, tönen stetig im Hintergrund.

Die Gerberei Hofbrucker ist sozusagen eine der letzten ihrer Art. Der Familienbetrieb produziert Felle – unter anderem für namhafte Babyausstatter und für den Reha-Bereich. Bereits seit 1948 besteht der Betrieb in Ruhmannsfelden (Lkr. Regen). Die Brüder Rudolf (58) und Franz Hofbrucker (56) leiten die Gerberei in vierter Generation, Nachfolger gibt es bereits. Stephanie und ihre Brüder Franz und Marcel möchten das Familienunternehmen "definitiv" übernehmen.

"Ich empfand immer schon eine Liebe zu diesem Betrieb", erzählt Stephanie Hofbrucker. Die 29-Jährige ist die älteste der drei Geschwister. An ihre Kindheit denkt sie gern zurück. "Wir sind alle in der Firma aufgewachsen. Haben auf den Fellen gespielt und mit einer selbst gemachten Lederschürze mitgearbeitet, wo es ging", erinnert sie sich. Rund 80000 Lammfelle verkauft der Betrieb im Jahr. Unterstützt wird die Familie von ihren rund 25 Mitarbeitern.
Mehr zum Thema lesen Sie in der PNP-Heimatwirtschaft vom 14. Januar 2020