Deggendorf/Viechtach
Raser-Prozess: Das sagen die Witwe und der Sohn des Opfers + Video

04.11.2019 | Stand 18.09.2023, 4:06 Uhr

Ein Kreuz erinnert am Unfallort an den Familienvater, der bei dem Raser-Unfall von Kalteck ums Leben gekommen ist. −Foto: Manuel Birgmann

Am vierten Verhandlungstag ist die Beweisaufnahme im Prozess zum Raser-Unfall von Kalteck (Landkreis Regen) fortgesetzt worden. Am Montag sagten unter anderem zwei Polizeibeamte aus. Am Nachmittag wurden neben der Psychotherapeutin eines der Angeklagten auch Johannes und Beate A. in den Zeugenstand gerufen - der Sohn und die Witwe des beim Unfall tödlich verletzten Familienvaters.

Ihre Gefühle kann Beate A. bis heute nur schwer beschreiben. Dass Ehemann Heiko bei dem Unfall gestorben ist, habe sie relativ schnell erfahren. "Ich wollte nur wissen, wo mein Sohn ist und was mit ihm passiert ist" - sie ringt während ihrer Aussage mit den Tränen.

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Richter Dr. Georg Meiski lobte den heute elfjährigen Johannes nach seiner Aussage. Er sei "sehr tapfer" gewesen. Auf die Fragen des Gerichts antwortete er kurz und knapp. An den Unfalltag hat Johannes keine Erinnerung, dass dabei sein Vater Heiko ums Leben gekommen ist, hat ihm Beate A. erst Wochen später erzählt.

Kommende Woche werden die Gutachter vor Gericht aussagen. Im Anschluss werden die Plädoyers von Staatsanwaltschaft, Nebenanklage und Verteidigung erwartet. Ein Urteil soll Mitte November fallen.

Video: Witwe und Sohn des Opfers sagen aus



Die ausführlichen Zeugenaussagen lesen Sie am Dienstag in der Passauer Neuen Presse (Ausgaben Viechtach und Deggendorf) am Online-Kiosk und nach kurzer Anmeldung kostenlos mit PNP Plus.