Regen
Anwohner wollen nachts kein Glockenläuten: Jetzt reagiert das Bistum

08.01.2020 | Stand 19.09.2023, 6:36 Uhr

−Foto: Vogl

In einem anonymen Schreiben fordern Anwohner vom Bistum, dass das Geläut der Regener Stadtpfarkirche in der Nacht schweigen solle. Nun hat sich Bischof Stefan Oster zu dem Begehr geäußert - und den Ball an die Kirchenverwaltung weitergegeben.

Bischof Stefan Oster hält sich in der Regener Glockenfrage raus: "Die Entscheidungshoheit liegt hier nicht bei der Diözese, sondern bei der Kirche vor Ort, also konkret der Kirchenverwaltung", teilt die Pressestelle des Bistums auf Anfrage mit. Wie berichtet, ist zum Jahresende ein anonymes Schreiben an den Bischof gegangen, in dem beantragt wird, das nächtliche Stundenläuten der Stadtpfarrkirche St. Michael in Regen zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens einzustellen.

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Rechtlich müsse zwischen dem liturgischen Glockenläuten (Läuten aus liturgischen Gründen, so zu Gottesdienstzeiten und das dreimal tägliche Angelusgeläut) und dem Stundenschlag unterschieden werden, wie Antonia Murr, Justiziarin des Bistums, erläutert. Dabei gelten auch für die Kirchen, soweit nicht die Religionsausübung betroffen ist, die Schranken der für alle geltenden Gesetze, hier speziell das Bundesimmissionsschutzgesetz. Das Bundesverwaltungsgericht hat 1991 eine grundsätzliche Entscheidung getroffen, als es über die Unterlassungsklage eines Anliegers entscheiden hat, dass der nächtliche Uhrenschlag den allgemein geltenden Anforderungen des Immissionsschutzrechtes entsprechen muss.

− luk

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