Sie hat sich so sehr auf die Zeit mit ihrem Baby gefreut. Doch dann werden die ersten Monate für die frischgebackene Mama zum Alptraum. Das Kind schreit und schreit, stundenlang. Es lässt sich einfach nicht beruhigen.
Ein Schreibaby kann Mütter an ihre Grenzen bringen, weiß Miriam Kirsch (31). Die Sozialpädagogin hat sich an der "Deutschen Akademie des Kindes" in München weiter qualifiziert und bietet seit Juli bei der "Schreibabyambulanz" der Lebenshilfe Regen ratlosen und verzweifelten Eltern ihre Hilfe an - zeitnah und kostenlos.
"Ich weiß nicht mehr weiter", diesen Satz aus dem Mund einer überforderten und völlig erschöpften Mutter kennen Miriam Kirsch, Christine Reis, Leiterin der Frühforderung der Lebenshilfe, und Tina Sixt, stellvertretende Geschäftsführerin, nur zu gut. Das Dauergebrüll ist nicht nur extrem anstrengend, sondern auch höchst gefährlich, weil es Aggressionen weckt. "Im schlimmsten Fall wird das Baby geschüttelt", gibt Christine Reis zu bedenken. Experten gehen in Deutschland pro Jahr von 200 Kindern mit Schüttelsyndrom aus. Es wird aber befürchtet, dass die tatsächliche Zahl höher ist.
Damit es nicht so weit kommt, brauchen die gestressten Eltern Hilfe. Miriam Kirsch kommt zur Beratung auch nach Hause, wenn das gewünscht ist. "Einen Königsweg gibt es nicht", weiß die Fachfrau. Miriam Kirsch rät den Eltern, ihr Kind gut zu beobachten, und spricht davon, "ein Baby lesen zu lernen". Die Schreibabyambulanz der Lebenshilfe ist unter ✆09921/970 120 erreichbar. Das Beratungsangebot ist unverbindlich und kostenlos.
− igf
Mehr dazu lesen Sie kostenlos mit PNP Plus und in der Samstagsausgabe der Passauer Neuen Presse (Regen) am Online-Kiosk.