Regen
Spülen: Schock will die Millionen-Marke knacken

14.04.2019 | Stand 21.09.2023, 4:33 Uhr

Die Welt der Spülen erkundeten die Ehrengäste beim Rundgang mit (von links): Produktionsleiter Klaus Kube, Arberland REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch, Schock-Geschäftsführer Ralf Boberg, Bürgermeisterin Ilse Oswald, Schock-Geschäftsführer Sven-Michael Funck, IHK-Gremiumsvorsitzender Franz-Xaver Birnbeck und Wirtschafts-Impuls-Vorsitzender und Stadtrat Wolfgang Stoiber. −Fotos: Lukaschik

Karl Schock (84) blickt gut 40 Jahre zurück, als er jetzt hinter dem Rednerpult in einer Werkshalle der Firma Schock in Regen steht. Damals, vor 40 Jahren, kam er mit seinem Vater erstmals nach Regen. Die Schocks, die im schwäbischen Schorndorf ein Werk für Badezimmermöbel hatten, waren gerade dran, den insolventen Schulmöbelhersteller Hofbauer in Regen zu kaufen. Aber erstmal wunderten sich die Schwaben, wie man denn an eine so schöne Stelle – sie heißt nicht umsonst Schönhöh – einen Industriebau hinstellen konnte. Was aus diesem Kauf von vor 40 Jahren geworden ist, das konnte sich Karl Schock am Samstag ansehen. "Ich habe das Werk fast nicht wiedererkannt", so der Unternehmer, dessen Namen das Werk heute noch trägt. Auch wenn es schon einige Jahre nicht mehr im Eigentum der Familie Schock ist. Nach turbulenten Jahren Ende des Jahrtausends, in denen auch die Insolvenz drohte und in denen es an einen Finanzinvestor verkauft wurde, hat das Unternehmen und seine mittlerweile 550 Mitarbeiter in Regen eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Das wurde am Samstag ebenso gefeiert wie das 40-jährige Bestehen in Regen und die Tatsache, dass das Unternehmen Schock vor 95 Jahren gegründet worden ist. Die Verbundenheit mit der Vergangenheit drückte sich auch darin aus, dass ein Foto der Unternehmensgründer die Einladung schmückte.

Der Erfolg der vergangenen Jahre hat mit einem Produkt zu tun, mit dem sich die Schock-Mitarbeiter leidenschaftlich beschäftigen: Spülen, und zwar Spülen aus einem Quarz-Komposit-Material. Wenn man beim Rundgang durch die Produktion mehr über das Material erfahren will, dann wird Klaus Kube etwas einsilbig. "Geschäftsgeheimnis", sagt der Leiter der Produktion im Regener Werk.

"90 Patente hält Schock", sagte Geschäftsführer Boberg beim Festakt am Samstag, und das beweise, dass das Unternehmen hoch-innovativ sei. Spülen in verschiedensten Formen, in sehr vielen Farben (Schwarz ist derzeit ganz vorne in der Beliebtheit) bietet der Weltmarktführer. Rund 900000 Spülen werden derzeit in Regen pro Jahr produziert. Diese Zahl soll noch gesteigert werden, auf eine Million Spülen pro Jahr, wie Boberg und sein Geschäftsführer-Kollege Sven-Michael Funck ankündigen.

− luk



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