Regen
Der letzte "Grüne" verlässt die Polizei

27.08.2018 | Stand 19.09.2023, 6:37 Uhr

Blumen für die Gattinnen Brigitte Buchinger (vierte von links) und Kerstin Potrykus (dritte von rechts) gab es von Polizeipräsident Herbert Wenzl (vierter von rechts). Mit sehr persönlichen Worten verabschiedeten sich Ilse Oswald (li.) und Rita Röhrl (zweite v.li.) von Manfred Buchinger (dritter von li.) und begrüßten den neuen Inspektionsleiter Stefan Potrykus (zweiter von rechts), rechts der niederbayerische Polizei-Vizepräsident Manfred Jahn. −Fotos: Lukaschik

Blau war die bestimmende Farbe am Montagvormittag im Raum "Arber" der vhs, das neue Blau der bayerischen Polizei. Niederbayerns Polizeipräsident Herbert Wenzl führte Stefan Potrykus als neuen Leiter der Polizeiinspektion Regen in das Amt ein und verabschiedete deren bisherigen Leiter Manfred Buchinger, der 44 Jahre und 303 Tage bei der Polizei war, in den Ruhestand. Buchinger fiel dabei farblich leicht aus dem Rahmen, er trug noch das "alte" Grün. Nachdem die Beamten der Regener Inspektion erst in diesem Jahr die neuen Uniformen bekamen, ersparte sich Manfred Buchinger den Umstieg, bis zum 1. Oktober 2018 ist es den Polizisten noch erlaubt, auch in der alten Uniform aufzutreten.

Neben der textilen gab es auch eine inhaltliche Besonderheit bei der Verabschiedung, wie Personalratsvorsitzender Martin Lehner sagte. Noch nie habe er bei den vielen Verabschiedungen, die er schon erlebt hat, so viele lobende Worte hören können wie bei der Verabschiedung von Manfred Buchinger. Da nannte Polizeihauptkommissar Ewald Weininger von der Regener Inspektion Buchinger einen "wundervollen Kollegen", ein "Chef, der auch Freund war" und der es schaffte, alle Probleme in der Inspektion zu klären. Wer mit Buchinger zusammenarbeitete, der lernte einen geradlinigen Menschen kennen, den große Unaufgeregtheit auszeichnet. Ein Mensch, der die anderen Menschen mochte, ein Mensch, der sich nicht in den Mittelpunkt stellte und der auch die sympathische Eigenschaft der Selbstironie besitzt, wie er in seiner Abschiedsrede zeigte. Weil es dafür drei Tage schulfrei gab und weil ihm sein Opa 50 Mark gab, deswegen habe er nach dem Realschulabschluss die Prüfung für die Aufnahme in den Polizeidienst gemacht, wie er erzählte.

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