Die Trauer ist groß – Georg Rodler, einer der bekanntesten Vertreter des Bauernstands weitum, kam am Mittwoch bei einem Arbeitsunfall auf seinem Hof in Heindlschlag (Landkreis Freyung-Grafenau) ums Leben. Als langjähriger Vorsitzender der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) in der Diözese Passau und ehemaliger stellv. Kreisvorsitzender des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) hatte der 60-Jährige die Landwirtschaft im Bayerischen Wald geprägt − und sich mit seiner besonnenen, ausgleichenden Art viele Freunde gemacht.
Die Nachricht vom Tod Georg Rodlers machte schnell die Runde und sie rief Bestürzung hervor: In vielen Vereinen und Organisationen hatte sich der "Schos", wie er von seinen Freunden und Kollegen genannt wurde, ehrenamtlich eingebracht – hervorzuheben ist sein soziales Engagement. Zum 50. Geburtstag zum Beispiel wünschte sich der Landwirt ausdrücklich keine Geschenke. Statt dessen bat er um Spenden, damit im nördlichen Senegal ein Brunnen gebaut werden kann. Es kamen stattliche 3800 Euro zusammen.
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"Die Eine-Welt-Arbeit war ihm ein großes Anliegen. Ihm war bewusst, dass es Menschen gibt, die unsere Hilfe brauchen", sagt KLB-Diözesanvorsitzende Franziska Rauschecker, die besonders die positive Art ihres Kollegen schätzte. "Der Schos hat an das Gute geglaubt. ,Jedes Jahr ist noch gut geworden‘, hat er immer gesagt, ,und heuer wird es auch wieder gut‘."
Georg Rodler hinterlässt vier Kinder, ein Sohn will den Betrieb fortführen. "Wir machen weiter, wir resignieren nicht – das ist auch in seinem Sinne", sagt die Frau des Verstorbenen. Vor kurzem sei ihr Gatte noch gemeinsam mit fünf Freunden mit dem Motorrad nach Südfrankreich gefahren – und habe sich damit einen Lebenstraum erfüllt. "Er ist so glücklich heimgekommen, es hat ihm so gefallen – und jetzt ist er im Himmel."
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