Grafenau
Den Schwaimberg erfolgreich erklommen

04.04.2019 | Stand 19.09.2023, 21:47 Uhr

Ein gut gefüllter Wanderrucksack: Nun ist Christian Schadenfroh (2.v.r.) gut gerüstet für sein Amt als Schulleiter. Landrat Sebastian Gruber (v.l.), StDin Martina Hain und Ministerialbeauftragter Anselm Räde begleiteten den neuen Chef des LLG bei seiner Bergtour. −Fotos: Graßl

"Ich bin wieder hier, in meinem Revier." Man könnte meinen, dass diese Liedzeilen von Marius Müller-Westernhagen für Christian Schadenfroh geschrieben wurden. "Willkommen zurück am Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium", begrüßte Landrat Sebastian Gruber den neuen Schulleiter. Neu ist Schadenfroh allerdings nur in seiner Funktion als Direktor. Denn das LLG ist dem gebürtigen Osterhofener mehr als vertraut.

"Gipfeltour am LLG Grafenau" lautete das Motto der Amtseinführung von Christian Schadenfroh. "Du bist in den folgenden Minuten nicht nur unser Schulleiter. Du bist vor allem auch der Hauptakteur einer Gipfeltour – deiner Gipfeltour. Unser Ziel ist es heute, dich in mehreren Etappen für deine Zukunft auf dem Schwaimberg zu rüsten", erläuterte die stellvertretende Schulleiterin Martina Hain. Ein roter Wanderrucksack wurde im Laufe des Nachmittags mit allerlei Verpflegung und Ausrüstung gefüllt.

Die Amtseinführung wurde von Anselm Räde, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Niederbayern, vorgenommen. Er verglich den Arbeitsalltag eines Schulleiters mit einer Wundertüte. "Man weiß am Morgen oft nicht, was einem der Tag bringen wird. Am Abend fährt man dann nach St. Oswald-Riedlhütte nach Hause und vieles ist anders gekommen, als man sich vorgenommen hat." Über manches, was die Wundertüte in sich birgt, freue man sich, anderes bereite einem Verdruss, über einiges könne man lachen und hoffentlich weniges stimme einen traurig. Doch eines sei gewiss: "Langweilig wird es sicherlich nicht."

In der letzten Etappe der "Gipfeltour" richtete sich Christian Schadenfroh selbst an seine Gäste. In seiner Antrittsrede ging er der Frage nach, was ihn dazu bewogen hätte, das Amt des Schulleiters zu ergreifen. Zum jetzigen Zeitpunkt seien die Folgen, die der neuerliche Umbruch für das bayerische Gymnasium bringen kann – der Wechsel vom G8 zum G9 – nicht kalkulierbar. Auch die Erwartungen und Ansprüche an einen Schulleiter würden immer größer werden. "Der Reiz des immer Neuen und die Möglichkeit dieses Neue immer wieder zum Wohle der gesamten Schule und insbesondere der Kinder und Jugendlichen zu gestalten, war und ist es, was für mich das Besondere an der Tätigkeit eines Schulleiters ausmacht", lieferte Schadenfroh die Antwort auf die Frage, warum er diese große Herausforderung auf sich nehme. Er sprach die Einladung aus, unter Berücksichtigung der gegenseitigen Interessenslagen und Befindlichkeiten, einen respektvollen und wertschätzenden und vor allem auch von gegenseitigem Vertrauen geprägten Umgang zu pflegen. "Dann wird diese Zukunft eine vielversprechende."

− agr



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