Am 1. Juli 2009 hat das erste Team zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) seinen Betrieb in Bayern aufgenommen, seit diesem Jahr besteht eine weitgehend flächendeckende Versorgung mit SAPV-Leistungen. Dies wurde im Rahmen eines Festaktes in Schloss Fürstenried in München mit Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml in München gefeiert. Als "jüngstes Team Bayerns" durfte das "Pallio-Team Bayerwald" der Waldkirchner Medizinerin Dr. Heidi Massinger-Biebl an dieser Feier teilnehmen.
SAPV soll es Patienten, die in ihren letzten Lebenstagen einer besonders komplexen Versorgung benötigen, ermöglichen, diese Zeit in ihrem gewohnten Umfeld zu verbringen. Wenn man die Patienten fragt, wo sie gerne sterben möchten, ist die Antwort meist die gleiche: "zu Hause." Damit dies auch für Schwerstkranke ermöglicht werden kann, kann SAPV für Patienten mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden und bereits weit fortgeschrittenen Erkrankung, die eine besonders aufwändige Versorgung benötigen, verordnet werden. Die Leistung soll es den Patienten ermöglichen, selbstbestimmt und in Würde in ihrem gewohnten Umfeld versterben zu können. Das kann zu Hause in der eigenen Wohnung sein oder in einer stationären Pflegeeinrichtung. Lebensqualität und Autonomie des Sterbenden sollen auch in der letzten Lebensphase ermöglicht werden. Die SAPV-Leistungen werden bei Bedarf von niedergelassenen Ärzten verordnet. Die Versorgungsgebiete der mittlerweile 45 SAPV-Teams sind nach Postleitzahlen aufgeteilt. Im Landkreis Freyung-Grafenau gibt es zwei Anbieter: "Pallidonis" und "Pallio-Team Bayerwald".
− pp/pnp
Bericht in Ihrer PNP am 29. Juni
