Plattling
Zeit und Aufmerksamkeit für Kinder: Sprachpatenprojekt an der Grundschule Plattling

19.11.2019 | Stand 12.10.2023, 10:28 Uhr

Schulleiter Erwin Müller (v. l.), Sieglinde Gotzler und Jutta Staudinger von "mach mit", die Sprachpaten Ingrid Probst, Günter Zengler, Siegfried Ketterl und Christian Paulitsch und Bürgermeister Erich Schmid sprachen über das Projekt. −Foto: Winderl

Bei einem gemeinsamen Frühstück haben Bürgermeister Erich Schmid, das Freiwilligenzentrum des Landkreises "mach mit", vertreten durch Jutta Staudinger und Sieglinde Gotzler, sowie der Schulleiter der Grundschule Plattling Erwin Müller den Sprachpaten für ihr ehrenamtliches Engagement gedankt. Die Sprachpaten sind dazu da, Kinder mit Migrationshintergrund beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen.
Während die deutschen Kinder in den Regel-Deutschunterricht gehen, werden die anderen zu diesen Stunden aus ihren Klassen geholt und in kleinen Gruppen separat von den Sprachpaten betreut. "Die pädagogische Methode spielt dabei gar keine so große Rolle", sagt Schulleiter Müller. "Das wichtigste ist, dass die Sprachpaten den Kindern Sicherheit geben und eine persönliche Verbindung herstellen. Das ist etwas, was ein Lehrer oft nicht leisten kann, ein Sprachpate aber schon." Man merke es an den Kindern, die nach dem Unterricht mit den Sprachpaten oft strahlend zurück in ihre Klassen kämen und sich freuen, dass sich jemand einfach Zeit für sie genommen habe.
"Das Sprachpatenprojekt speziell für Migrantenkinder gibt es jetzt im neunten Schuljahr", erzählte Sieglinde Gotzler von "mach mit". Zur Zeit würden sich sechs Ehrenamtliche an der Grundschule engagieren. In die Schulfamilie werden die Sprachpaten gut integriert. "Und nur so kann es funktionieren, wenn die Arbeit gegenseitig Wertschätzung erfährt. Und die, die davon profitieren, sind die Schüler." Bürgermeister Erich Schmid dankte den Sprachpaten für ihr Engagement. Er freue sich, wie viele Menschen doch bereit sind, zu helfen. "Das wird immer wichtiger, denn in der heutigen Zeit gibt es vermehrt Familien, die das nicht mehr leisten können."