Plattling
"Einer der rührigsten Vereine weit und breit"

21.01.2019 | Stand 25.10.2023, 11:34 Uhr

Wollen sich noch viele Jahre für das KAB-Altenwerk engagieren und freuen sich immer über neue Gesichter: Die gleichberechtigten Vorsitzenden Getrud Pledl (l.) und Elfriede Härtl. −Foto: Woipich

Gertrud Pledl und Elfriede Härtl sind seit 2006 gleichberechtigte Vorsitzende des KAB-Altenwerks. Wöchentlich organisieren die beiden die Seniorennachmittage im Pfarrheim. Sie ergänzen sich perfekt und sind zugleich Seelsorger, Unterhalter, Freund und Vertrauter von rund 50 Frauen, die regelmäßig zu den Treffen am Dienstagnachmittag erscheinen. Das Engagement der beiden Frauen reicht schon viele Jahrzehnte zurück.
Das Programm, das Gertrud Pledl jede Woche aufs Neue zusammenstellt, ist vielfältig und reicht von Vorträgen über Gesundheit und Ernährung, Lichtbildvorführungen und Filmnachmittagen bis zu Faschings-, Muttertags- und Weihnachtsfeiern. Zwei bis drei Mal im Jahr werden auch Ausflüge organisiert. Im vergangenen Jahr war es eine Fahrt nach Altötting sowie ein Ausflug nach Bernried. "Unsere Ausflüge sind immer die Höhepunkte im Veranstaltungskalender", erzählt Gertrud Pledl. Die 77-Jährige kümmert sich auch um die Referenten, die die Vorträge halten. Darunter Ärzte und Professoren.

"Es ist so wichtig, gerade wenn man älter wird, unter Leute zu gehen. Das bescheinigen dir auch immer die Ärzte." Das trifft natürlich auch auf das Altenwerk zu: "Wer einmal da war, der kommt in der Regel wieder", so Härtl. Die 78-Jährige engagiert sich nicht nur bei den KAB-Senioren. Jeden Dienstagabend, nach dem Termin im Pfarrheim, leitet sie noch eine Turnstunde für Senioren beim Postsportverein. "Es ist oft anstrengend, ich komme erschöpft vom Seniorennachmittag nach Hause, dann möchte ich am liebsten nur noch die Füße hochlegen, doch die Turnstunde wartet", erzählt sie. In solchen Momenten denkt sie dann gerne an die Frauen, die dank des Engagements wieder Lebensfreude empfinden: "Wenn ich die glücklichen Menschen sehe, wie sie bei unseren Nachmittagen aufgehen und sich freuen, dann entschädigt das all die Arbeit. Dafür mache ich das", betont die 78-Jährige.

Solange die Gesundheit es mitmacht, wollen die beiden Frauen dem Altenwerk treu bleiben. Doch wie es mit den Nachmittagen weiterginge, wenn Pledl und Härtl sich entschließen würden, kürzer zu treten, ist ungewiss. Ähnlich wie bei der AWO (die PZ berichtete) hat auch das KAB-Altenwerk Probleme, mögliche Nachfolger zu finden. "Es gibt immer viele Helfer, die schnell mal einspringen. Aber längerfristig möchte keiner die Verantwortung übernehmen", sagt Elfriede Härtl. Man bräuchte vor allem wieder ein fähiges Team, so Pledl.

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