Johann Antonín Reichenauer. Über diesen Namen stolpert Prof. Josef Blank, als er das Programm für ein barockes Konzert plant. Das erfreut den Direktor für Holzblasinstrumente an der Anton-Bruckner-Privatuniversität in Linz, obwohl ihm dieser Komponist aus Böhmen einige Stunden an Recherchearbeit beschert. Weshalb es ihn nun mit einem 25-köpfigen Orchester in die Stadtpfarrkirche St. Magdalena nach Plattling verschlägt, erklärt Prof. Blank in einem Pressegespräch mit Sebastian Lesňák, Programm- und Projektmanager des Centrums Bavaria Bohemia, Kirchenmusiker Stefan Trenner und Kulturamtsleiterin Kathrin Wagner.
Der aus der Oberpfalz stammende Oboist Prof. Josef Blank bezeichnet sich selbst als "Pionierschüler" der Berufsfachschule für Musik. Er kennt Plattling aus den 1980er Jahren. Der damalige Kirchenmusiker habe den jungen Blank gar dafür gewonnen, bei Gottesdiensten in der Stadtpfarrkirche zu spielen, erzählt er mit einem Blick in Richtung Orgel. "Seither bin ich mit Plattling verbunden." Bei der Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort schlug er daher die Isarstadt vor. Das Projektorchester namens BBB 2018 gastiert am Sonntag, 10. Juni, um 18 Uhr kostenlos in der Kirche St. Magdalena. Die Abkürzung "BBB" steht für "Bayern, Böhmen, Barock" – "ein viertes B habe ich nicht erhalten", bemerkt Blank bezüglich seines Nachnamens.
Nun aber zum Programm: Das Orchester, bestehend aus jungen Musikern der Barockregion Bayern-Böhmen spielt Stücke von Johann Antonín Reichenauer und Johann Sebastian Bach. "Es wird ein sehr fetziges Programm", verspricht Prof. Josef Blank. Die Werke des eher unbekannten Komponisten Reichenauers erinnern an Stücke Claudio Vivaldis. In der Fachwelt trägt er den inoffiziellen Titel "Der böhmische Vivaldi".
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