Landshut/Niederalteich
Schulungen für Kinderhospizarbeit jetzt auch in Niederbayern

20.12.2019 | Stand 20.09.2023, 4:36 Uhr

Sie tragen die Kinderhospiz-Arbeit nach Niederbayern: Schulungsleiterin Katharina Deeg (v.l.), Zentrumsleiter Klaus Darlau und Öffentlichkeits-Referentin Christiane Schoeller. −Foto: Binder

Sie gehen bis zu vier Stunden pro Woche in Familien, in denen ein Kind lebensbedrohlich krank ist. Bis es stirbt oder bis es wieder gesund ist - und darüber hinaus - sind sie für alle in der Familie da, so lange diese das möchte. Die Arbeit, die die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) machen, ist so wert- wie verantwortungsvoll. Die Schulungen, in denen sie darauf vorbereitet werden, werden bisher nur in München angeboten. Nun kommen sie auch nach Niederbayern.

Im St.-Ursula-Hospiz in Niederalteich (Landkreis Deggendorf) startet Katharina Deeg mit einem 120-stündigen Kurs. An fünf Wochenenden, vom 10. bis 12. Januar, vom 7. bis 9. Februar, vom 13. bis 15. März, vom 24. bis 26. April und am 16. und 17. Mai werden die Teilnehmer jeweils Freitagnachmittag, den ganzen Samstag und am Sonntag bis zum Nachmittag auf die Aufgabe vorbereitet. Interessenten können sich bei der Kursleiterin unter ✆ 0163/7775963 zum Vorgespräch anmelden.

"Es geht auch um die eigene Endlichkeit"

Dieses Vorgespräch ist sehr wichtig, wissen Katharina Deeg und Klaus Darlau, Leiter des neuen Zentrums Niederbayern von AKM in Landshut. Für den Bewerber gilt es, sich gut zu überlegen, ob man die aufwändige Schulung und die anschließende ehrenamtliche Arbeit machen möchte, welche eigenen Erfahrungen dahinter stecken und noch verarbeitet werden müssen, ob man sich zutraut, genug Kraft dafür zu haben und nicht doch zu großen Respekt hat. Katharina Deeg und Klaus Darlau haben ihrerseits inzwischen ein Gespür dafür, herauszuhören, wer stabil ist, gute Kraft-Ressourcen und ein stabiles soziales Umfeld hat oder auch, wie ein Mensch mit Krisen umgeht. "Es geht um Tod und auch um die eigene Endlichkeit", macht Katharina Deeg klar. Zehn Begleiter gibt es bereits in Niederbayern.

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