Es ist nur ein Beichtstuhl, den Regisseur Joseph Vilsmaier für die nächste Szene braucht. Ein ins rechte Licht gerückter Beichtstuhl, der im Fokus der Kamera auf zwei Hauptdarsteller wartet: Michael Bully Herbig und Sebastian Bezzel. Die beiden bekannten deutschen Schauspieler drehen seit Freitag im Kloster Metten für den Film "Der Boandlkramer und die ewige Liebe" – und zwar in der Pfarrkirche, in der Bibliothek und sogar in den Gängen.
Warum ausgerechnet das Kloster Metten? "Das ist doch der perfekte Himmel", sagt Joseph Vilsmaier. Hier sucht der Boandlkramer (Michael Bully Herbig), der die Toten in den Himmel oder in die Hölle bringt und damit für Ordnung auf dem Planeten sorgt, nach Rat in Sachen Liebe. Er will das Herz der jungen Mutter Gefi (Hannah Herzsprung) für sich gewinnen. Die nimmt ihn aber gar nicht wahr. Er ist schließlich der Tod. Ausgerechnet beim reuigen Sünder Max Gumberger (Sebastian Bezzel), der eigentlich nicht im Himmel sein sollte, holt sich der Boandlkramer im Beichtstuhl Tipps. Um das Objekt seiner Begierde zu bekommen, geht er aber schließlich einen Pakt mit dem Teufel (Hape Kerkeling) ein. Ein böser Fehler… Der Film ist die Fortsetzung des 2008 erschienenen und überaus erfolgreichen Kinohits "Die Geschichte vom Brandner Kasper".
Nicht zum ersten Mal ist Joseph Vilsmaier, der in der Rottaler Gemeinde Hebertsfelden aufgewachsen ist, für Dreharbeiten im Kloster Metten. Schon für den Film "Bayern – Sagenhaft" mit Monika Gruber und die Dokumentation "Bavaria – Traumreise durch Bayern" stand er hier hinter der Kamera. "Ich habe einen starken persönlichen Bezug zu diesem Ort." Ebenso zu Abt Wolfgang Maria Hagl, der die Pfarrkirche als Drehort zur Verfügung stellte. Vilsmaier: "Er ist ein toller Freund." Zudem schwärmt er von der leckeren Klosterküche, die die ganze Crew versorgt.
Abt Wolfgang M. Hagl (v.r.) mit Regisseur Joseph Vilsmaier und Schauspieler Sebastian Bezzel.
