Landkreis Deggendorf
Um aufzuforsten: Landkreis kauft Waldgrundstücke fürs Klima

21.09.2019 | Stand 25.10.2023, 11:18 Uhr

Flächen nach einem Kahlschlag, deren Besitzer sich nicht mehr in der Lage sehen aufforsten zu können, möchte der Landkreis kaufen und in naturnahe Wälder verwandeln. −Foto: Archiv Fuchs

Der Landkreis Deggendorf geht beim Klimaschutz in die Offensive. Jährlich sollen für bis zu 250.000 Euro geeignete Grundstücke zur Wiederaufforstung gekauft werden. Damit dürfte Deggendorf bayernweit unter den Kommunen eine Vorreiterrolle einnehmen. Der Umweltausschuss hat sich am Freitag hinter den Vorstoß von Landrat Christian Bernreiter gestellt und dem Kreistag empfohlen, die Mittel jährlich in den Haushalt ein zuplanen, zunächst befristet auf drei Jahre.

Bernreiter schließt sich der Auffassung an, dass der Klimawandel durch nichts so effektiv bekämpft werden kann wie durch Aufforstung. "Bäume zu pflanzen, hat das Potenzial, zwei Drittel der von Menschen gemachten klimaschädlichen CO2-Emissionen aufzunehmen", fasste Umwelt-Sachgebietsleiter Michael Bloch in der Beschlussvorlage zusammen. Bernreiter stellte auch die immense Bedeutung der Wälder für ein ausreichendes Trinkwasservorkommen heraus.

Sein Vorschlag: Der Landkreis erwirbt nach Kahlhieb brachliegende oder sonstige geeignete Flächen, um auf ihnen einen klimastabilen Wald zu begründen. Der Landkreis setzt dabei auf Bäume, die einen zukunftsfähigen, naturnahen Wald bedeuten. Eine spätere Nutzung soll nicht im Vordergrund stehen. Ein weiterer Vorteil: Die erworbenen und aufgeforsteten Flächen kann der Landkreis in ein Ökoflächenkataster eintragen und bei Bedarf als Ausgleichsflächen nutzen oder anderen zur Verfügung stellen.

Mehr dazu lesen Sie kostenlos mit PNP Plus und in der PNP (Deggendorfer Zeitung /Online-Kiosk)vom 21. September.