Landkreis Deggendorf
Bernreiter: "Utopische Preisvorstellungen"

25.01.2019 | Stand 25.10.2023, 11:17 Uhr

Die Kreuzung in Oberauerbach soll durch einen Kreisverkehr entschärft werden. Die Maßnahme verzögert sich jedoch wegen schwierigen Grundstücksverhandlungen. Der Grundstückspreis spielt dabei vor allem bei geplanten Straßenverbreiterungen im Bereich rechts der Donau eine Rolle. Der Landkreis will aber hart bleiben. Dagegen kann die Kreisstraßen-Ortsdurchfahrt von Oberauerbach (im Bild hinten) heuer ausgebaut werden. −Foto: Roland Binder

Der Bauausschuss des Landkreises Deggendorf hat am Freitag die Fortschreibung des Fünf-Jahres-Investitionsprogramms für den Straßenbau beschlossen. Immer öfter blockieren oder verzögern jedoch schwierige Grundstücksverhandlungen geplante Maßnahmen, wie in der Sitzung bekannt wurde. Der Landkreis will sich jedoch nicht erpressen lassen.

Zu Sprache kam das Problem bei der Vorstellung der Maßnahmen Verbreiterung der DEG 22 zwischen Schmidmühle und Niederpöring, genauso wie beispielsweise zwischen Lailling und Schmidmühle.

Jeweils bis September muss der Landkreis die Projekte zur Förderung anmelden, um sie im Jahr darauf umsetzen zu können. Landrat Christian Bernreiter sprach deshalb ein Machtwort: "Wir setzen eine Deadline bis 15. Juli." Sollte der Grunderwerb bis dahin nicht über die Bühne sein, werde man die Maßnahme verschieben oder notfalls durch eine einfache Oberbauverstärkung ersetzen. "Das bleibt aber dann 20 Jahre so", wies der Landrat darauf hin, dass damit die gewünschte Straßenverbreiterung vom Tisch sei, auf die gerade die großen landwirtschaftlichen Maschinen in dem Bereich angewiesen wären.

Bernreiter und Hahn berichteten von "utopischen Preisvorstellungen", die zum Teil auch ihre Ursache in der Preispolitik des reichen Nachbarlandkreises Dingolfing-Landau haben. Doch der Landkreis Deggendorf werde von seinen Gepflogenheiten nicht abweichen und an den für den ganzen Landkreis festgesetzten Quadratmeterpreisen nicht abweichen, bekräftigte Bernreiter: "Wir lassen uns nicht erpressen." Einmütig stellte sich der Ausschuss hinter seinen Standpunkt, die Maßnahmen notfalls zu verschieben oder zu reduzieren.