Deggendorf
22-Millionen-Projekt: Neubau der Flussmeisterstelle startet

04.10.2018 | Stand 18.09.2023, 3:08 Uhr

Die Baustelle von der Maximiliansbrücke aus fotografiert. Bis 2020 sollen drei Gebäude entstehen, dann folgt ein kleinerer zweiter Bauabschnitt bis 2022. −Fotos: Roland Binder

"Eine Spezialeinheit für sicheres Leben an den Flüssen im Landkreis" – so beschreibt Umweltminister Marcel Huber die Flussmeisterstelle. Am Donnerstag war erster Spatenstich für den Neubau der Anlage zwischen Schiffmeisterhaus, Maximiliansbrücke und Bahndamm. 22 Millionen Euro investiert der Freistaat hier in zwei Bauabschnitten bis 2022.

Die Flussmeisterstelle gehört zum Wasserwirtschaftsamt. 35 Beschäftigte betreuen von hier aus 187 Kilometer Gewässer im Landkreis, 170 Kilometer Hochwasserschutzdeiche und -mauern und 400 Bauwerke wie Schöpfwerke, Siele (Bach-Durchlässe durch die Deiche) oder Brücken.

Eine besondere Rolle spielt die Flussmeisterstelle im Hochwasserfall, wenn hier viele Fäden zusammenlaufen und beispielsweise Sandsäcke befüllt werden. Huber erinnerte in seiner Ansprache an die Katastrophe von 2013: Damals sei die Flussmeisterstelle "das Auge des Sturms" gewesen.

Zum nun beginnenden Neubau merkte der Minister an: "Wer gute Arbeit leistet, braucht gute Arbeitsbedingungen." Bisher bestand die Flussmeisterstelle aus verschiedenen Garagen- und Werkstattgebäuden, Lagerhallen und ehemaligen Wohnhäusern aus der Nachkriegszeit. Der Sanierungsbedarf war so groß, dass sich der Freistaat für einen Neubau entschied, der nun vom Staatlichen Bauamt Landshut abgewickelt wird.

Bereits im Frühjahr wurden die alten Gebäude fast komplett abgerissen. Auch die Arbeiten zur Gründung sind schon erfolgt, der feierliche erste Spatenstich markiert nun den Start der Hochbauarbeiten. Der Entwurf eines Münchner Architekturbüros sieht Verwaltungsgebäude, ein lang gezogenes Garagengebäude und ein noch längeres Werkstattgebäude entlang des Bahndamms vor. Das Besondere am Entwurf: Die Flussmeisterstelle rückt vom historischen Schiffmeisterhaus etwas weg, es bekommt quasi einen Garten und soll so noch besser zur Geltung kommen.

− stg