Ein Meter breit, ein Meter tief: Das ist die Grundfläche des "kleinsten Flohmarkts der Welt". So jedenfalls verspricht es ein Schild an der Straße nach Überackern auf der österreichischen Seite nahe Burghausen (Landkreis Altötting) neben einer Telefonzelle.
In Überackern ist nun ein sehr kleiner Flohmarkt in der Telefonzelle beheimatet. Verkäufer ist der sechsjährige Kenneth: Er bringt seine Bücher, für die er langsam zu alt ist, Schuhe, aus denen er herausgewachsen ist, lustige Schlumpf-Figuren oder Tassen an den Mann. "Er ist ein Jäger und Sammler", schmunzelt Papa Rolando Vetri, Wahlösterreicher und ursprünglich Burgkirchner. Kenneth sammelt von schönen Spielfiguren bis zu Steinen und Fossilien alles, was er finden kann – und weil dann der Platz knapp wird, muss eben was zum Flohmarkt gebracht werden.
Da hat sich die Telefonzelle direkt angeboten. Durch Zufall hat sie Papa Rolando in Burghausen entdeckt und gekauft. Offen hat der Flohmarkt immer. Wer reinschauen will, muss nur an der Straße halten und bei einem Kauf einen "fairen Betrag" in die Kasse werfen. Das große Geschäft hat Kenneth bisher zwar noch nicht gemacht, aber darum geht es auch nicht. "Er schaut jedes Mal, sobald er heimkommt, nach, ob was in der Kasse ist", erzählt Rolando Vetri.
− cts
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Klein, aber oho: Auf einem Quadratmeter präsentiert Kenneth seine Waren. Die Telefonzelle hat sein Vater, Rolando Vetri, für ihn umgebaut.
