Burghausen
Eisschwimmen: Bei über 1000 Metern wird’s richtig hart

19.01.2020 | Stand 20.09.2023, 3:00 Uhr

Durchhalten, auch wenn der Körper kaum noch will, das war insbesondere bei der Eismeile am Sonntag gefragt. In gut 28 Minuten legte Philipp Tiefenbrunn die mehr als 1600 Meter zurück. −Fotos: Kleiner

Kurz vor Schluss zeigt sich Anspannung in den Gesichtern von Trainern und Helfern. Besorgte Blicke richten sich auf Peter Plavec, dessen Bewegungen im Wasser zunehmend lethargisch werden. Abbrechen oder nicht, wird diskutiert. Eine Frage, der bei der 3. Burghauser Eisschwimm-Meisterschaft am Wochenende mitunter größerer Bedeutung zukam als die nach den Siegern.

Wer Gewinner ist und wer nicht, dass wird bei Wassertemperaturen um die drei Grad Celsius nur der Form halber mittels Stoppuhr entschieden. Vielmehr ist es der Kampf gegen den inneren Schweinehund, der entscheidet. Jeder der durchhält, sei Gewinner, sagen Chef-Organisator Stefan Hetzer und sein Team. Nirgendwo sonst kommt dem Durchhalten eine solche Bedeutung zu wie beim Höhepunkt: der Eismeile. Über 1600 Meter gilt es zu absolvieren. 1,6 Kilometer im eisigen Wöhrseewasser, bei Temperaturen, die Ungeübten schon nach einem Bruchteil das Leben kosten würden.

Dass die Meile selbst den "Profis" alles abverlangt, wird spätestens nach gut der halben Strecke deutlich. "1000 Meter, das haben hier viele schon trainiert", weiß Stefan Hetzer. Doch alles darüber hinaus sei wirklich hart. Entsprechend stehen Wasserwachtler bereit, um im Notfall sofort einzugreifen. Ins Wasser müssen die Retter nicht. Trotz rund 100 Teilnehmern und knapp 200 Einzelstarts übers Wochenende verteilt läuft alles problemlos. "Könnte kaum besser sein", freut sich Stefan Hetzer mit Blick auf die deutlich besseren Zahlen als im vergangenen Jahr.

− ckl

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