Mehrere Schwerverletzte
Nach Reisebus-Unfall bei Inzell: Ermittlungen zur Ursache laufen

27.02.2022 | Stand 21.09.2023, 6:20 Uhr

Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen auf der Bundesstraße B306 am Ortsausgang von Inzell (Landkreis Traunstein) neben dem umgekippten Reisebus am Straßenrand. −Foto: Kreisfeuerwehrverband Traunstein/dpa

Nach dem schweren Unfall eines Reisebusses im Landkreis Traunstein mit Dutzenden Verletzten laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.



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Der Bus aus Nordrhein-Westfalen sei von der Unglücksstelle nahe Inzell geborgen und abtransportiert worden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen. Das Fahrzeug sei für weitere Untersuchungen sichergestellt worden.

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Der Bus aus Münster war den Polizeiangaben zufolge mit insgesamt 61 Personen besetzt gewesen - darunter auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Sie waren auf dem Weg in den Skiurlaub ins österreichische Kaprun.

Polizei präzisiert Angaben zu Verletzten

Das Fahrzeug war den Polizeiangaben nach am Samstagmorgen gegen 7.30 Uhr am Ortsausgang von Inzell von der Bundesstraße 306 abgekommen und umgekippt. Die Polizei präzisierte in einer Pressemitteilung am Sonntag noch einmal die Angaben zu den Verletzten. Insgesamt seien demnach 52 der 61 Businsassen verletzt worden, darunter seien sieben Schwerverletzte. 14 Personen befinden sich derzeit in stationärer Behandlung, eine Person davon auf der Intensivstation. 38 Personen wurden leicht verletzt, neun blieben unverletzt. Die Angaben der verschiedenen Einsatzkräfte zu den Opfern hatten zuvor geschwankt, die Feuerwehr hatte elf Schwerverletzte gezählt. Getötet wurde niemand.

Der 58 Jahre alte Busfahrer sei leicht verletzt worden, sagte der Polizeisprecher. Das Busunternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen habe für einige Reisende den Weg nach Hause organisiert und für andere die Weiterfahrt in das Skigebiet, zu dem sie unterwegs waren.

Wohl keine Fremdbeteiligung

Die Bundesstraße nahe der Grenze zu Österreich war am Samstag an der Unglücksstelle für viele Stunden gesperrt gewesen. Mehrere Betroffene wurden mit Hubschraubern in Krankenhäuser in der Umgebung gebracht. Die Polizei geht aufgrund der Spuren vor Ort und erster Befragungen bisher davon aus, dass der Bus ohne Fremdbeteiligung von der Straße abkam und nach rechts eine mehrere Meter hohe Böschung hinunterkippte. Dort blieb er auf der Seite liegen.

− dpa/cav