Starker Regen und Hagelschauer am Samstagabend in Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen hatten am Sonntagvormittag zu einem Katastrophenalarm geführt. Durch Bäume und Geröll im Hammersbach kam es am späten Samstagabend im gleichnamigen Ortsteil von Grainau zu so massiven Überschwemmungen, dass 266 Menschen evakuiert werden mussten. Zudem war die Höllentalklamm über dem Ort nicht mehr passierbar und auf der 1387 Meter hoch gelegenen Höllentalangerhütte saßen 61 Gäste - darunter auch Kinder - fest. Sie wurden am Sonntagmittag mit zwei Hubschraubern ins Tal geholt.
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Als ein massiver Hagelschauer am Samstagabend nach 21 Uhr über der Höllentalangerhütte niederging, hatte Hüttenwirt Thomas Auer schon eine Ahnung, dass dies Auswirkungen für seine Gäste haben wird: "Es hat zehn bis 15 Minuten sehr intensiv gehagelt und ich habe deshalb schon befürchtet, dass der Weg nach unten demoliert wird." Nach dem Hagelschauer stieg er deshalb gegen 22 Uhr in die Höllentalklamm ab und sah, dass dort die Wege von Muren überlagert waren. Von vier Brücken in der Klamm, die jedes Frühjahr neu aufgebaut werden, damit die Wanderer zur Hütte gelangen können, waren drei weggeschwemmt worden.