St. Georgen/Stein a. d. Traun
Historische Sammlung wächst weiter

14.05.2021 | Stand 20.09.2023, 3:35 Uhr

Über Flachsbrecher und Schubkarre, die Familie Gruber für die Sammlung historischer Ausstellungsgüter zur Verfügung stellt, freuen sich Brauchtumsreferent Markus Schupfner und sein Sohn Fabian. −Foto: Mix

Die Sammlung historischer Unterlagen und Exponate aus der ehemaligen Gemeinde Stein wurde in den vergangenen Wochen um einige Stücke erweitert. In der Sonnenschule Sankt Georgen wurde extra ein Raum für die bereits zusammengetragenen Schätze bereitgestellt, die mittlerweile einen soliden Grundstock für die zeithistorische Sammlung bilden, die Markus Schupfner, Brauchtumsreferent der Stadt Traunreut, mit Unterstützung der Freien Journalistin Pia Mix zusammenstellt. Kürzlich machte sich Bürgermeister Hans-Peter Dangschat ein Bild davon und ließ sich von Markus Schupfner das bisher Gesammelte zeigen.

Landwirtschaftliche Geräte neu dazubekommen

Das Traunreuter Stadtoberhaupt lobte den Einsatz und das ehrenamtliche Engagement des Brauchtumsreferenten. Der Erhalt historischer Güter sei eine wichtige kommunale Aufgabe. In der Sonnenschule St. Georgen befinden sich auch die jüngst erhaltenen Exponate. Dazu gehören eine Baumscheibe der ehemaligen Haßmoninger Dorflinde, die Konrad Schroll zur Verfügung stellte, sowie landwirtschaftliche Geräte der Familie Gruber aus Roitham: ein Pferdegeschirr, ein Flachsbrecher und eine Schubkarre.



Zudem gibt es laut einer Pressemitteilung der Stadt Traunreut Feldpostbriefe, die von Soldaten in die Heimat geschrieben wurden, bäuerliche Gegenstände, die von einst mühevoller Arbeit Zeugnis geben, sowie Fahnenstandarten, die den kirchlichen Feiertagen im Jahresablauf einen festlichen Rahmen verliehen und vom Zugehörigkeitsgefühl zu einem Verein zeugten. All dies sind Dinge, die mehr vom Alltagsleben in früheren Zeiten erzählen als es wohl so manches prunkvolle Schmuckstück in einem Museum vermag. Bei der Betrachtung der vielen alten Schwarz-Weiß-Fotografien von Gehöften, feierlichen Zusammenkünften, Ortsansichten oder auch vom Straßenbau werden Erinnerungen an vergangene Zeiten wachgerufen. Dies gilt gleichermaßen für all die Festschriften und Burgbriefe, die unter anderem vom Verein Freunde der Burg Stein zur Verfügung gestellt wurden.

Schupfner betonte die Bedeutung der Bevölkerung, die das Projekt unterstütze und sich daran aktiv beteilige. Privatpersonen haben ganze Fotosammlungen abgegeben, zum Teil werde hierfür nachgeforscht, welche Personen auf den Bildern abgebildet sein könnten. Ebenso wurden bereits manche der Bilder digitalisiert, um sie so der Nachwelt zu erhalten.

− mix/red

Wer weitere interessante Stücke oder Dokumente für die Sammlung hat, kann sich bei Markus Schupfner, Tel. 08621/6498099 oder 0175/2714566, beziehungsweise bei Pia Mix, Tel. 08669/ 38253, melden.