Corona-Pandemie
Fans beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding? Entscheidung gefallen

11.01.2022 | Stand 21.09.2023, 4:47 Uhr

Die leere Tribüne in der Chiemgau Arena. −Foto: Sven Hoppe/dpa

Auch der Biathlon-Weltcup in Ruhpolding (Landkreis Traunstein) findet nun coronabedingt ohne Fans statt. Das ist das Ergebnis der Sitzung des bayerischen Kabinetts am Dienstag, bei der die Corona-Beschränkungen bis 9. Februar verlängert wurden.



Bereits fest stand, dass der Frauen-Sprint am Mittwoch (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) vor leeren Rängen stattfinden muss. Ab dem Männer-Sprint am Donnerstag hatten die Organisatoren bis zuletzt gehofft, maximal 7500 Fans im bayerischen Biathlon-Mekka zulassen zu können.

Nach Hochfilzen/Österreich, Oberhof und dem kommenden Weltcup in Antholz ist Ruhpolding bereits die vierte Station, bei der Geisterrennen ausgetragen werden müssen. Für Ruhpolding ist es ein erneuter Rückschlag, nachdem in der Vorsaison die Rennen wegen der Corona-Pandemie ganz ausgefallen waren und stattdessen ein Doppel-Weltcup in Oberhof ausgetragen wurde.

Defizit im niedrigen siebenstelligen Bereich erwartet

Ohne Zuschauer wird nun ein Defizit im niedrigen siebenstelligen Bereich erwartet, wie Ruhpoldings Bürgermeister Justus Pfeifer bereits zuvor auf dpa-Anfrage mitgeteilt hatte. Die Verantwortlichen hoffen auf Zuschüsse, "um das Defizit nicht über unsere Einwohner abfangen zu müssen." Noch würden aber keine Zusagen von der bayerischen Staatsregierung, der Bundesregierung oder Verbänden schriftlich vorliegen.

Die Ausrichter können aber auf Zuschüsse durch den Weltverband hoffen. Die IBU erhöhte vor der Saison den regulären Zuschuss für die Organisationskomitees bereits um ein Drittel, wie IBU-Kommunikationsdirektor Christian Winkler der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Die IBU wird nach der laufenden Saison entscheiden, wie eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für Veranstalter, die ihre Events ohne Zuschauer durchführen mussten, aussehen wird", sagte Winkler. In der vergangenen Saison hatte die IBU die finanzielle Unterstützung für die Organisationskomitees aufgrund der Corona-Situation bereits verdoppelt.

− dpa