Aholfing
Corona-Lockdown vorüber – aber das Aholfinger Freibad bleibt dicht

11.07.2020 | Stand 19.09.2023, 6:20 Uhr

Klein, aber fein — und leider geschlossen. Ohne Aufsicht darf das Schwimmbad in Aholfing nicht in Betrieb gehen. −Foto: sms

Das Freibad der Gemeinde Aholming im Landkreis Straubing-Bogen bleibt in der Saison 2020 vermutlich geschlossen, da eine qualifiziert Badeaufsicht fehlt.

Die Freibad-Saison fällt im Corona-Jahr 2020 kurz aus. Aktuell öffnen die Freibäder in der Region endlich wieder ihre Pforten. Natürlich unter Beachtung entsprechender Auflagen. Bestimmungen, die auch im kleinen Freibad der Gemeinde Aholfing umzusetzen wären. Trotzdem droht hier die Badesaison womöglich ins Wasser zu fallen. Der Grund: Es fehlt eine qualifizierte Badeaufsicht, ohne die ein Badebetrieb nicht möglich ist. Denn ohne Fachpersonal ist die Gemeinde als Betreiber haftbar, wenn etwas passiert. Also bleibt das Bad geschlossen.

Ein Déjà-vu-Erlebnis für Sieglinde Petschull, denn im Jahr 2018 stand man in der Gemeinde vor dem gleichen Problem und zusammen mit weiteren Badefans hatte die 33-Jährige alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Badebetrieb zu ermöglichen.

Doch die damals gefundene Badeaufsicht steht für diese Saison nicht mehr zur Verfügung und so beginnt die Suche von vorne. Gesucht wird eine fachlich qualifizierte Person, ein Bademeister oder Bademeistergehilfe.

Freibad blickt auf lange Tradition zurück

Wie Sieglinde Petschull hoffen viele Bürger in Aholfing, dass es erneut gelingt, eine Lösung zu finden. Denn schließlich blickt das kleine Freibad am Sportplatz auf eine lange Tradition zurück. Über 50 Jahre lang haben ganze Generationen aus Aholfing und Umgebung hier das Schwimmen gelernt. Familien, Senioren, Kinder – das kleine Bad ist bei allen Altersgruppen beliebt, zumal der Eintritt frei war.

Besonders vermissen natürlich die Kinder der Gemeinde die Freizeiteinrichtung. Gerade heuer, da für viele "Urlaub daheim" angesagt sei, wäre der Badbetrieb so wichtig, so Petschull. Und noch etwas gibt die Mutter dreier Kinder zu bedenken: Ohne das Schwimmbad könnten die Kinder zum Baden an die Donau oder benachbarte Weiher ausweichen. Die Gefahr, dass etwas passiert, sei dort ungleich größer.

Und so bleibt zu hoffen, dass sich womöglich noch ein qualifizierter "Sommerretter" bei der Gemeinde meldet. Selbst wenn es nur für wenige Stunden pro Woche wäre.