Ering
Wallfahrt des Pfarrverbandes nach Altötting

13.10.2021 | Stand 20.09.2023, 3:37 Uhr

Pfarrer Peter Kieweg hält die Andacht vor der Gnadenkapelle in Altötting. −Foto: Hanreich

Der Pfarrverband Ering hat seine traditionelle Wallfahrt um das Rosenkranzfest am 7. Oktober abgehalten. Am Samstag darauf wurde zu Fuß und per Auto zur Schwarzen Madonna gepilgert.

Das Rosenkranzfest selbst wurde mit Prälat Ludwig Limbrunner, dem früheren Administrator der Heiligen Kapelle und jetzigen Pfarrer von Regen, in St. Anna gefeiert. Die Mitbetenden beim "Lebendigen Rosenkranz" waren besonders zu dieser Feier eingeladen, in welcher der Gastpriester an die Schlacht von Lepanto erinnerte, die sich zum 450. Mal jährte und auf die das Rosenkranzfest zurückreicht. "Das bedrohte christliche Europa wurde damals gerettet durch das Gebet, durch das Maria auf Jesus Christus hinweist: den Rosenkranz", so der Geistliche. Dies sei auch Marschroute für die gegenwärtige Zeit.

Das Thema wurde bei der Wallfahrt zwei Tage später aufgegriffen, als mehrere Rosenkränze auf dem Fußweg gebetet wurden, das mitgetragene Kreuz im Blick. Mitten in der Nacht sind Pfarrer Peter Kieweg, Diakonenanwärter Andreas Ragaller und die Kirner Mesnerin Ursula Huttner von Prienbach aufgebrochen. In Marktl konnten am frühen Morgen sechs weitere Pilgerinnen begrüßt werden. In Neuötting stieß unter anderem die jüngste Teilnehmerin dazu, die nicht einmal einjährige Josephina aus der Pfarrei Stubenberg. Die Glocken der Gnadenkapelle hießen die kleine Pilgergruppe willkommen, und kurz darauf begann in der Basilika St. Anna die große Pilgermesse, bei der aus dem Pfarrverband der Ministranten- und Lektorendienst übernommen wurde.

In seiner Predigt schlug Pfarrer Kieweg eine Brücke vom kurzen Tagesevangelium zum synodalen Weg der Kirche: "Selig, die das Wort Gottes hören und es befolgen" – Dieses Wort sei Definition von Maria, Kirche, Wallfahrt und synodalem Weg zugleich. "Quo vadis? Diese Frage stellt sich auch heute. Wohin gehen wir, wem folgen wir?", so der Geistliche. "Unseren eigenen Ideen, Wünschen und Vorstellungen oder dem Wort Gottes?" Das Wallfahrtsmotto 2021 "Siehe, ich mache alles neu" lade ein, von Gott das Alte erneuern zu lassen, so dass es in neuem Glanz erstrahlt, aber dabei seine Identität behält.

Nach dem Mittagessen versammelte sich die Pilgerschar vor der Gnadenkapelle zur Abschlussandacht, die traditionell mit dem Lied zur Schwarzen Madonna endete.

− ht