Simbach am Inn
Vier Jahre nach der Flut: Corona schlägt zu

Geschäftlicher Überlebenskampf: Zwei Grundversorger sind Katastrophen-erprobt – Besondere Hygienemaßnahmen überall

16.04.2020 | Stand 19.09.2023, 21:26 Uhr

Nicht nur die Theke, sondern auch ein zusätzliches Absperrband schützt Kunden und Verkäuferinnen in der Metzgerei Feyrer. −Foto: Geiring

Auch sie gehören zu den systemrelevanten Betrieben: Gemeint sind die Metzgerei- und Bäckereifachbetriebe in der Innstadt. Sie stellt die Coronakrise vor besondere Herausforderungen, die mit dem normalen Geschäftsablauf nichts zu tun haben.

Und dabei haben zwei besonders viel Erfahrung mit Katastrophen und damit verbundene Existenzängste: Mehrmals trat der Simbach über die Ufer und überschwemmte die Metzgerei Feyrer und die Bäckerei Braumiller. Das letzte Mal 2016, als die reißenden Fluten des sonst friedlichen Baches alles mitrissen.

Doch die Verantwortlichen warfen damals die Flinte nicht ins Korn, bauten unter schwierigsten Verhältnissen ihre Betriebe wieder auf und freuten sich über den Fortbestand ihrer Unternehmen. Nun ist ein unsichtbarer Feind dafür verantwortlich, dass der geschäftliche Überlebenskampf von vorne beginnt.

Vor allem viele Senioren zählen zur Stammkundschaft der Bäckerei Braumiller mit kleinem Café in der Bachstraße. Nachdem sich nun aber viele Kinder selbst um die Versorgung ihrer Eltern kümmern, merkt man ganz deutlich einen Rückgang im Geschäft. Denn die jüngere Generation kauft meist in Supermärkten mit einem größeren Warenangebot und dem dort integrierten Backshop ein, vermutet Elke Braumiller. Zudem konnte sie beobachten, dass besonders Hefe bei den Kunden nachgefragt wird. "Es wird mehr Brot und Kuchen zu Hause gebacken, schließlich hat man jetzt auch mehr Zeit", so die Bäckereifachfrau.

− gei

Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 17. April in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).