Simbach am Inn
Verwittert, verdreckt, verschönert

Anfragen im Stadtrat – 10 000 Hundetüten pro Monat – Infoschild für Kirchberg

05.03.2021 | Stand 22.09.2023, 0:41 Uhr

Solche "Tretminen" lauern nicht nur wie hier im Stadtpark hinterm Heimatmuseum, sondern auch wieder vermehrt an Sportplätzen und am Schulzentrum in Simbach. Die Stadt hat Hundetütenaufsteller aufgebaut, rund 10000 Tüten monatlich brauchen die Simbacher Hunde. −Foto: th

Von richtiger Beschilderung bis zum Ärger über Hundekot: Verschiedene Anfragen gab es auch in der jüngsten Stadtratssitzung – nicht nur von Stadträten, sondern auch von Bürgern.

3. Bürgermeisterin Christa Kick erzählte, dass die Infotafel in Kirchberg bereits sehr verwittert wäre und hergerichtet werden müsste. Außerdem regte sie an, das Alpenpanorama so hinzustellen, dass man sich nicht umdrehen müsste, um es dann auch zu sehen.

Diesen Vorschlag fand Bürgermeister Klaus Schmid gut: "Das Bauamt hat sich die Tafel bereits angesehen und wir werden sie nach dem Beispiel von Bertenöd gestalten." Schmunzelnd fügte er an: "Und wir werden sie dann auch so aufstellen, dass man sich nicht um 90 Grad drehen muss."

Martin Koppmann hatte gleich zwei Anfragen. Zum einen wies er die Stadt auf die neue Bayern-App hin, die Behördengänge erleichtern könne: "Ist da was auch bei uns geplant?" Bürgermeister Schmid meinte, man werde sich die App ansehen. Und auch Geschäftsleitender Beamter Markus Dadlhuber erklärte: "Auf einer gesetzlichen Grundlage sind Kommunen mittlerweile verpflichtet, mehr online anzubieten. Wir sind da dran."

Koppmann regte sich außerdem über Hundebesitzer auf, die die Häuflein ihrer vierbeinigen Lieblinge einfach liegen lassen: "Vor allem an unseren Sportplätzen und am Schulzentrum habe ich in letzter Zeit vermehrt solche Hinterlassenschaften gesehen. Das ist eine Frechheit. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass das Bußgeld kostet, wenn man erwischt wird."

Er wollte in diesem Zusammenhang wissen, wie viele Hundetütenaufsteller es in der Stadt gibt. Darin können sich Hundebesitzer die kleinen roten "Kacktüten" holen. Bürgermeister Klaus Schmid konnte eine Zahl dazu leider nicht nennen. Dieter Taubenböck wusste aber, dass monatlich rund 10000 dieser Tüten gebraucht werden.

Petra Enghofer sprach die Online-Sitzungen an: "Was hat sich da getan?" Schmid: "Wir sind dran. Unser Datenschutzbeauftragter sucht derzeit nach einer geeigneten Plattform. Wir wollen das zeitnah ermöglichen." Hintergrund: Es wurde in der Januar-Sitzung diskutiert, um die Stadtratssitzung in der Pandemie kürzer zu halten, die Debatten online abzuhalten.

Bei den Anfragen der Bürger meldete sich am Ende Heinrich Lotterer zu Wort: "An der Baustelle in der Kolpingstraße fehlt die Bautafel." Schmid sagte dazu: "Wir werden den Bauherrn darauf hinweisen." Lotterer regte dann noch an, auf den Grünflächen der Stadt mehr Blumenwiesen bzw. Blühstreifen anzulegen, um diese zu verschönern. "Das wäre attraktiv, gut für die Insekten und würde nicht viel kosten", so Lotterer. Der Bürgermeister bedankte sich für die Anregung und versicherte: "Das werden wir gerne aufnehmen."