Simbach
Stellvertreterwahl wird zum Politikum

06.05.2020 | Stand 06.05.2020, 18:30 Uhr

Neue Stadträte und die drei Bürgermeister: Vereidigt wurden (hintere Reihe, von links) Claudius Seidl (CSU), Martin Koppmann (UNS), Berhard Ammer (AfD), Martin Ballendat (UNS) und Herbert Führer (CSU). Vorne (von links) zweiter Bürgermeister Dr. Bernhard Großwieser (CSU), Bürgermeister Klaus Schmid (CSU) und dritte Bürgermeisterin Christa Kick (UNS). −Foto: Gilg

Tief enttäuscht hat sich zweiter Bürgermeister Thomas Klumbies (SPD) aus dem Stadtrat zurückgezogen. Der Unternehmer reagierte damit auf eine Absprache zwischen den Fraktionen von UNS-FW und CSU, die sich auf die Wahl eines CSU-Mannes für diesen Stellvertreterposten verständigt hatten.

Zur Situation: Jede der drei Fraktionen im Stadtrat stellte in der vergangenen Wahlperiode einen Bürgermeister: die CSU mit Klaus Schmid den ersten, die SPD mit Klumbies den zweiten und UNS-FW mit Christa Kick den dritten. So sollte es auch diesmal wieder sein. Doch plötzlich meldete CSU-Fraktionssprecher Dr. Bernhard Großwieser Interesse am ersten Stellvertreterposten an und bekam dafür offenbar Unterstützung von UNS-FW.

Die SPD fühlte sich verraten. Während Klumbies bereits in der letzten Sitzung Ende April nicht mehr vertreten war, musste nun im Stadtrat bei der konstituierenden Sitzung über seinen Rücktritt (eingereicht am 21. April) entschieden werden, was im Grunde nur ein formaler Akt war. Für ihn rückt wie bereits gemeldet Fabian Lehner in das Gremium auf. Man wird ihn kontaktieren und fragen, ob er das Amt annimmt.

Bürgermeister Schmid erwähnte in seinem Sachvortrag, die Zusammenarbeit mit Klumbies sei sehr fruchtbar gewesen. Das freundschaftliche Verhältnis, welches sich daraus entwickelt habe, bleibe selbstverständlich bestehen. Da Klumbies der Sitzung fernblieb und sich nicht zu seiner Amtsniederlegung äußerte, tat dies Fraktionssprecher Alfred Feldmeier.

− fräMehr zu diesem Thema lesen Sie am 7. Mai in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).