Simbach am Inn
Stadtratsitzung: Starkstrom und Hochwasser-Gedenkstein

30.06.2020 | Stand 20.09.2023, 22:06 Uhr

Bei den Anfragen der Stadträte am Ende der jüngsten Sitzung meldete sich Bernhard Ammer zu Wort, der von verschiedenen Anliegern angesprochen wurde.

Ihm ging es um die "Monstertrasse übern Schellenberg". Das Konzept der Tunnellösung für die geplante 380-kV-Leitung finde dabei seine Unterstützung. Er wollte wissen, wie die Stadt auf den Netzbetreiber Tennet einwirkt, um eine Änderung der Planung herbeizuführen und "diese Umweltzerstörung auf dem Schellenberg" zu verhindern.

Bürgermeister Klaus Schmid erklärte, dass er derzeit versuche, einen Termin beim Bayerischen Wirtschaftsministerium deswegen zu bekommen und diesen dann gemeinsam mit den Fraktionssprechern wahrzunehmen.

Walter Geiring hatte eine Anfrage bezüglich des Spielplatzes in der Wilhelm-Dieß-Straße. Wie könne man darauf einwirken, die Ruhezeiten dort besser einzuhalten? Auch um die Parkplatzsituation ginge es. Bürgermeister Schmid erklärte, dass die Stadtverwaltung das Gespräch mit der Polizei suche, damit die Sicherheitswacht diesen Bereich bei ihren Rundgängen besser beobachte. Außerdem werde ein Parkverbotsschild aufgestellt, schließlich handle es sich hier um Privatparkplätze und nicht um öffentliche.

Paul Schwarz sprach die Breitbandversorgung an, da derzeit Leerrohre mit dem Wasserleitungsbau Kirchberg gleich mitverlegt werden, um später bessere Chancen für schnelles Internet zu bekommen. "Ich kenne viele Grundstücksbesitzer, die Leerrohre auf Eigeninitiative verlegen würden, damit sie angeschlossen werden können", erklärte Schwarz. Der Bürgermeister erklärte, dass er dazu bereits einen Termin im Landratsamt habe. "Es ist einfach unverständlich, wenn man nicht angeschlossen wird, obwohl die Leitung nur 300 Meter an einem Grundstück vorbeiführt", meinte Schmid.

3. Bürgermeisterin Christa Kick sprach den Tod von Dr. Aschauer an und fragte, ob es für die Stadt eine Möglichkeit gebe, hier einen neuen Frauenarzt für Simbach zu finden. Die Wartezeiten für einen Termin in Simbach beim Frauenarzt lägen derzeit bei bis zu einem Jahr, machte sie auf die derzeitige Situation aufmerksam. Der Bürgermeister erklärte, dass er dazu bereits mit Dr. Ursula Gaisbauer gesprochen hätte, die die Suche in einem entsprechenden Ärztegremium weitergeben werde. Vielleicht gebe es auch für den Stadtrat die Möglichkeit, eine Petition dazu zu verfassen, stellte er in Aussicht.

Alfred Feldmeier sprach den Jahrestag der Flut am 1. Juni an. Es sei schade, dass es keinen Ort der Erinnerung oder einen Gedenkstein dafür gebe. "Vielleicht könnte man zumindest die Hochwassermarken am Viadukt anbringen – und in ein, zwei Jahren einen Gedenkstein", schlug er vor. "Die Hochwassermarke finde ich eine gute Idee, da sie auch zum Nachdenken anregt", so Schmid. Ein Gedenkstein oder ähnliches sei unbedingt notwendig, schon allein für die Angehörigen der Verstorbenen.

Das weißgezackte Denkmal hinterm Heimatmuseum ist leider nicht mehr im Zustand wie nach dem Hochwasser, so Schmid. Da waren einige Zacken stark verbogen. "Das hätte ich mir zum Beispiel als Andenken vorstellen können. Aber ein Baggerführer hat es nach der Flut sehr gut gemeint und die Zacken wieder zurecht gebogen", bedauerte er.

Stefan Lehner sprach noch die Verkehrssituation in der Waldblickstraße an, an der ein Wohnblock entstanden ist: "Die Ausfahrt ist katastrophal." Links abbiegen sei dort fast unmöglich. Die Situation kannte auch Bürgermeister Schmid. Die Stadt sei bereits an die Firma Lidl herangetreten – bislang ohne Erfolg.

− th