Ein öffentlicher Gräbergang am 1. November wäre mit Abstand und Maske möglich, mehr als 200 Personen dürfen sich im Freien auf dem Friedhof aufhalten. Das hat die Bayerische Staatsregierung entschieden. Wegen der aktuellen Corona-Zahlen ist das vielen Pfarrverbänden aber zu riskant. Wie Allerheiligen in diesem Ausnahmejahr begangen wird, unterscheidet sich von Pfarrverband zu Pfarrverband. Die PNP gibt einen Überblick.
Pfarrverband SimbachStadtpfarrer und Dekan Joachim Steinfeld teilt mit: Im Pfarrverband Simbach gibt es keine öffentlichen Andachten mit Gräbersegnung auf den Friedhöfen. Die Priester segnen die Gräber in einer nichtöffentlichen Feier. Trotzdem sind alle Gläubigen eingeladen, um Allerheiligen und Allerseelen die Gräber ihrer Angehörigen zu besuchen, sie zu schmücken und für ihre Verstorbenen zu beten. Dazu liegen in den Kirchen und auf den Friedhöfen Gebetsblätter aus. Diese können auch auf der Internetseite des Pfarrverbands heruntergeladen werden.
Öffentliche Gottesdienste finden am 1. November zu den gewohnten Sonntagsgottesdienstzeiten statt und am 2. November in Dreifaltigkeit, Erlach, Kirchberg, Eggstetten und Ulbering jeweils um 19 Uhr.
Pfarrverband TannIn Tann gibt es in diesem Jahr keinen Gräbergang mit Publikum. Die Geistlichen werden die Gräber nichtöffentlich segnen. Die öffentlichen Gottesdienste finden statt: an Allerheiligen um 8.30 Uhr Eiberg, Reut, Zimmern; 10 Uhr Walburgskirchen, Taubenbach, Tann. An Allerseelen um 10 Uhr Walburgskirchen, Tann; 16 Uhr Eiberg, Taubenbach, Zimmern; 19 Uhr Noppling. Unter der Rubrik "Aktuelles" stellt der Pfarrverband auf seiner Internetseite Materialien für Familien zum Thema "Allerheiligen" zur Verfügung.
Pfarrverband KirchdorfPfarrer János Kovács segnet an Allerheiligen die Gräber auf allen Friedhöfen des Pfarrverbands, jedoch ohne Öffentlichkeit. Ein gemeinsames Totengedenken findet nicht statt. Jeder kann die Gräber besuchen, den Zeitpunkt dafür kann man selber wählen.
An Allerheiligen und Allerseelen wird die Osterkerze in den Pfarrkirchen oder in den Leichenhäusern entzündet. Auch die Namen und Bilder der Verstorbenen des vergangenen Jahres seien dort zu finden. Es werden Gebetshilfen ausgelegt, die man mit ans Grab und nach Hause nehmen kann.
Die öffentlichen Gottesdienste finden zu diesen Zeiten statt: Allerheiligen, 1. November: 8.30 Uhr Heilige Messe in Kirchdorf, 9.45 Uhr in Seibersdorf und 9.45 Uhr in Julbach. Allerseelen, 2. November: 8.30 Uhr Allerseelenmesse in Julbach, 18 Uhr in Seibersdorf und 19 Uhr in Kirchdorf.
Pfarrverband EringPfarrer Peter Kieweg erläutert, wie der Pfarrverband Ering Allerheiligen begeht: Am 1. November wird das Hochfest gefeiert, die Gräbersegnungen finden am 2. November statt, das ist ein Montag. Hintergrund ist laut Kieweg die "Hoffnung, dass sich die gewohnte Zahl auf den Friedhöfen dadurch erheblich reduziert und es so verantwortbar ist, den Gräbergang öffentlich zu halten".
Beim Gräbergang besteht Maskenpflicht. Ob diese auch für den Gottesdienst vorher gilt, werde situationsbezogen entschieden. "Es kann aufgrund einer sich verstärkenden Situation dazu kommen, dass kurzfristig die Gräbergänge unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden", erklärt der Pfarrer weiter. Davon gehe er aber nicht aus, sagte er am Mittwoch.
Folgende Gottesdienste finden statt: Am Samstag, 31. Oktober, wird um 18 Uhr das Hochamt in Kirn gefeiert. Am Sonntag, 1. November, findet um 8.45 Uhr das Hochamt in Münchham und Stubenberg statt und um 10.15 Uhr in Ering und Prienbach. Am Montag, 2. November, ist um 8.45 Uhr das Requiem in Münchham mit Gräbersegnung, selbes gibt’s ab 9.30 Uhr in Kirn, ab 10.15 Uhr in Prienbach und ab 14 Uhr in Ering und Stubenberg.
Pfarrei StammhamSo gestaltet die Pfarrei Stammham Allerheiligen: Will man den Festgottesdienst am 1. November um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche besuchen, muss man sich vorher telefonisch anmelden. Das ist täglich außer Montag im Pfarrbüro Marktl möglich, spätestens bis Freitag, 30. Oktober, 11 Uhr, unter ✆08678/293.
Um etwa 10.15 Uhr findet das Totengedenken in der Pfarrkirche mit Lautsprecherübertragung für die Besucher des Kirchenfriedhofs statt. Anschließend segnet Pfarrer Peter Meister die Gräber. Um etwa 10.50 Uhr wird für die Verstorbenen auf dem Gemeindefriedhof gebetet und auch dort werden die Gräber gesegnet.
Auf den Friedhöfen herrscht Maskenpflicht. Die Verantwortlichen bitten darum, auf Abstand zu achten, nicht zu einem "Ratsch" stehen zu bleiben und ein Gedränge beim Verlassen zu vermeiden. Angehörige sollen ihren Besuch am Grab bestenfalls auf den gesamten Allerheiligentag und Allerseelen verteilen, um das Geschehen zu entzerren.
An Allerseelen wird um 17.30 Uhr der Rosenkranz gebetet und um 18 Uhr das Requiem gefeiert.
