Vilshofen
Allerheiligen: Mit Maske auf den Friedhof

23.10.2020 | Stand 20.09.2023, 5:40 Uhr

Zwischen den Gräbern auf dem Vilshofener Friedhof wacht einsam der goldene Christus. Auch an Allerheiligen wird er nicht viel Gesellschaft erhalten. −Foto: Seidl

Der 1. November wird für die Kirchen ein besonderer Tag. Wie schon zu Ostern und den weiteren kirchlichen Feiertagen zwingt Corona die Pfarreien, auch an Allerheiligen massive Beschränkungen vorzunehmen.

So zum Beispiel im Pfarrverband Alkofen-Pleinting. Pfarrsekretärin Susanne Pfisterer begründete diese Entscheidung mit der fehlenden Möglichkeit, Maskenpflicht und Abstände zu kontrollieren. Mehrere kurze Andachten seien technisch und organisatorisch nicht durchführbar. "Wer möchte schon entscheiden müssen, wer zu welcher kurzen Andacht kommen darf?", sagt Pfisterer.

Als Alternative werden die Gräber auf den Friedhöfen vor den jeweiligen Gottesdiensten im Stillen gesegnet. Darüber hinaus bietet der Pfarrverband an, mitgebrachte Wasserflaschen während der Messen zu segnen. So kann jeder selbst mit seinem eigenen Weihwasser das Grab der Verstorbenen segnen.

Für die Gottesdienste in Pleinting um 9 Uhr und in Alkofen um 10.15 Uhr wird um Anmeldung gebeten. Die Pfarrkirchen können aber auch außerhalb der Messezeiten besucht und zum stillen Gebet genutzt werden.

Einen anderen Weg wählt der Pfarrverband Ortenburg. Dort gibt es keine Einschränkungen beim Gräbergang. Um eventuelle Menschenansammlungen zu vermeiden, bietet der Pfarrverband am Allerheiligen-Wochenende insgesamt acht Möglichkeiten, an einem Gräbergang teilzunehmen. Diese finden direkt nach den jeweiligen Gottesdiensten statt. In Ortenburg, Holzkirchen und Oberiglbach beginnen die heiligen Messen um 10 Uhr, in Dorfbach, Neustift und Unteriglbach um 14 Uhr. In Holzkirchen und Unteriglbach werden bereits am 31. Oktober um 19 Uhr Gottesdienste stattfinden, ebenfalls mit Gräbergang im Anschluss. Zusätzlich werden alle Messen, wie auch das anschließende Gedenken, via Lautsprecher ins Freie und auf den Friedhof übertragen.

Einen Gräbergang wird es im Pfarrverband Otterskirchen schon geben, allerdings nur für Familien, in denen es seit Allerheiligen 2019 einen Todesfall gab. Das hat Pfarrer Gotthard Würzinger mitgeteilt. Alle anderen bittet Würzinger darum, die Gräber ihrer Verstorbenen privat zu besuchen und ihrer im Gebet zu gedenken.

Im gesamten Pfarrverband Aldersbach gibt es keine öffentlichen Gräbergänge. Die Priester segnen die Gräber ohne Publikum. Die Namen der Verstorbenen des letzten Jahres, werden am Ende des Allerheiligengottesdienstes verlesen.

Dieser findet zur regulären Gottesdienstzeit statt, da Allerheiligen in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. Alle Gläubigen können die Gräber privat zum Beten besuchen. So können Menschenansammlungen vermieden werden. Gebetsvorlagen liegen in den Kirchen aus.

Auch der Pfarrverband Fürstenstein mit der Pfarrei Eging am See verzichtet auf sämtliche Gräbergänge. Mithilfe von Gebetsvorlagen, die es in der Kirche gibt, können Gläubige privat ihren Verstorbenen gedenken.

Das Totengedenken mit dem Verlesen der Namen der Verstorbenen findet in den Gottesdiensten zu Allerheiligen und Allerseelen statt. Die pastoralen Mitarbeiter des Pfarrteams werden am Allerheiligentag zu einem nicht-öffentlichen Zeitpunkt die Gräber auf den einzelnen Friedhöfen segnen. Nur die Angehörigen der Verstorbenen des letzten Jahres werden mit einem persönlichen Brief eingeladen an dieser Gräbersegnung teilzunehmen.

Alle Angehörigen des Pfarrverbands Hofkirchen sind eingeladen, privat die Gräber ihrer Verstorbenen zu besuchen und ihrer im Gebet zu gedenken. Zur Gräbersegnung an Allerheiligen sind nur die Familien, die seit dem letzten Allerheiligenfest einen Todesfall hatten, eingeladen. Die Zeiten dieser Gräbergänge finden sich im Pfarrbrief.

Im Pfarrverband Vilshofen wird es eine Gräbersegnung an Allerheiligen geben, diese wird aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Im Pfarrbrief wurden zwar bereits öffentliche Gräbergänge angekündigt, diese müssen aber aufgrund der Infektionslage entfallen. Stattdessen sind alle Gläubigen eingeladen, der Verstorbenen privat an den Gräbern im Gebet zu gedenken. Der Verstorbenen wird bei den Gottesdiensten an Allerheiligen und Allerseelen gedacht. Die Messen finden auch hier zu den regulären, sonntäglichen Gottesdienstzeiten statt.

Das Dekanat Vilshofen, das für alle hier aufgeführten Pfarrverbände zuständig ist, weist außerdem darauf hin, stets die hygienischen Regelungen zu beachten. Unter anderem gilt auf allen Friedhöfen eine Maskenpflicht, in den Kirchen darf man den Mund-Nasen-Schutz nur am Sitzplatz abnehmen. Nach dem jetzigen Stand muss aufgrund der roten Corona-Ampelfarbe für den Landkreis Passau auf Gemeindegesang bei den Gottesdiensten verzichtet werden.