Simbach
SPD-Bundestagsabgeordneter über A94 : "Werde bei Minister nachbohren"

28.08.2022 | Stand 21.09.2023, 5:31 Uhr

Beim Gespräch dabei: (von links nach rechts) Fabian Gruber, Ralph Bredl, Severin Eder, Klaus Schmid, Maria Bellmann, Alfred Feldmeier, Markus Dadlhuber, Johannes Schätzl. −Foto: red

Das Rathaus in Simbach war Treffpunkt für einen Informationsaustausch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Schätzl. Bürgermeister Klaus Schmid und Markus Dadlhuber begrüßten des Weiteren den designierten Landtagskandidaten Fabian Gruber, Stadt- und Kreisrat Alfred Feldmeier, Kreisrätin Maria Bellmann, SPD-Kreisvorsitzenden Severin Eder und SPD-Ortsvorsitzenden Ralph Bredl, berichtet die Simbacher SPD in einer Aussendung.

Zunächst wurde über den Status der Bundesautobahn A94 gesprochen. So ist der Abschnitt Simbach immer noch beim Rechnungsprüfungsausschuss. Bis wann die Überprüfung abgeschlossen ist, kann noch nicht abgeschätzt werden. Johannes Schätzl "will aber in jedem Fall im Verkehrsministerium diesbezüglich nachbohren" und unterstützt die Simbacher bei ihrer Forderung nach einer langen Tunnellösung voll und ganz.

"Ein Problem für die nächsten zehn bis 20 Jahre wird der Lärm auf der B12 sein", so Alfred Feldmeier. Früher werde man keine Autobahn durch Simbach bekommen. "Nachdem der Flüsterasphalt aufgetragen ist, sollte man nochmals eine Lärmmessung durchführen. Wenn diese die Grenzwerte übersteigt, dann muss das Straßenbauamt weitere Maßnahmen unternehmen. Besonders am Kindergarten in Erlach müssen Aktionen getroffen werden", fordert Feldmeier.

Ein Anliegen von Bürgermeister Klaus Schmid an den Bundestagsabgeordneten ist die Unterstützung bei der Verlängerung der Frist für einen Förderantrag über Einbau von Luftfilteranlagen in der Grund- und Mittelschule. So läuft die Förderfrist im Juni nächsten Jahres aus, aber zu dem Zeitpunkt kann die Industrie in der momentanen Situation voraussichtlich noch nicht einmal die Geräte liefern, geschweige denn einbauen. Eine wichtige Information für den MdB. Er werde mit der zuständigen Abteilung Kontakt aufnehmen, um eine Fristverlängerung zu erreichen, sagte er beim Gespräch zu.

Ein wichtiges Thema, vor allem im Inntal ist die Versorgung mit Hausärzten. So ist der Raum Simbach als einziger Bereich in Nieder- und Oberbayern unterversorgt (PNP berichtete). Diese kann sich in den nächsten Jahren, wenn aufgrund des Alters weitere Hausärzte ihre Praxen aufgeben, nochmals verschlechtern. So wäre es wünschenswert, wenn ein Bundestagsabgeordneter die Region beim Anwerben von jungen Ärzten unterstützen würde. Die neue medizinische Fakultät in Passau oder auch der Medizincampus in Pfarrkirchen könnten dafür sorgen, dass in den nächsten Jahren Ärzte sich nach ihrem Studium in der näheren Umgebung niederlassen und Praxen gründen so Schätzl.

Der Landtagskandidat Fabian Gruber erwähnte die Möglichkeit, noch mehr Praktikumsplätze in den umliegenden Kliniken anzubieten, um auch hier mehr potenzielle Ärzte anzulocken. Eventuell könnte man auch über eine noch intensivere Zusammenarbeit mit den Rottal-Inn Kliniken und österreichischen Ärzten Verbesserungen erzielen.

Schließlich wurde das in den nächsten Monaten wahrscheinlich sehr akute Thema Energieversorgung besprochen. Simbach hat bereits einige Solaranlagen auf stadteigenen Dächern installiert. Man ist derzeit dabei, noch weitere mögliche Dachflächen zu finden (PNP berichtete).

Bei der Windenergie sei es unverständlich, warum das Gebiet um den Schellenberg keine Vorrangfläche für Windräder darstellt, wurde kritisiert. In Österreich sei das mit ähnlicher Topografie durchaus der Fall. Es ist abzuwarten, wie sich die Situation in Bayern entwickelt, da 800 neue Windräder gebaut werden sollen.

Bei der Gaseinsparung in Simbach wäre durchaus noch Einsparpotenzial vorhanden. So wird bei der Geothermie zu Spitzenzeiten im Winter viel Gas zur Unterstützung der Erdwärme benötigt. "Mit den heimischen Hackschnitzeln könnte man mit einer großtechnischen Anlage im Industriegebiet große Gas-Einsparungen erzielen", so die SPD in der Aussendung. Gespräche gebe es dazu bereits, wie Klaus Schmid mitteilte.

So konnten viele Anliegen, die der Stadt unter den Nägeln brennen, direkt nach Berlin adressiert werden. Umgekehrt war es für den Bundestagsabgeordneten Schätzl auch wichtig zu hören, welche Probleme vor Ort aktuell sind und wie die Bundespolitik hier unterstützen kann.

− red