Simbach am Inn
Polizei hat Sicherheit von Radfahrern im Visier

11.05.2021 | Stand 21.09.2023, 23:05 Uhr

Sie hatten mit ihrem Infostand an der Münchner Straße ein Auge auf "ungeschützte Verkehrsteilnehmer": (von links) Franz Maier und Peter Spiegelsberger von der PI Simbach, Bürgermeister Klaus Schmid, Alexandra Wachtveitl-Bruckner (Kreisverkehrswacht) und Sandro Anzeneder (PI Pfarrkirchen). −Foto: Gilg

Polizeifahrzeuge und fünf Beamte standen am Montag von 14 bis 17 Uhr auf dem Schlattl-Parkplatz. Anlass war ein Infostand der örtlichen PI an einem Unfallschwerpunkt. Stellvertretender Dienststellenleiter Peter Spiegelsberger erklärte, worum es dabei ging.

Die Ausfahrt vom Parkplatz dieses kleinen Fachmarktzentrums auf die Münchner Straße ist problematisch. Wegen des Verkehrs auf der bevorrechtigten Straße gibt es dort häufig Wartezeiten und es bilden sich sogar kleinere Autoschlangen. Hinzu kommt, dass ein Fuß- und Radweg kreuzt. Wenn auch der Autofahrer auf Radler und Fußgänger achtet und sie passieren lässt, ist er danach doch gezwungen, sich weiter vorzutasten, um die Straße besser einsehen zu können. Er steht dann also auf dem farblich markierten Radweg – was er auch darf.
Kommen nun weitere Radfahrer, blockiert das Auto deren Weg. Laut Spiegelsberger entsteht oft Streit, wenn die Radler auf ihr vermeintliches Vorfahrtsrecht pochen. Und wenn sie sich blind darauf verlassen, droht sogar eine Kollision. "An solchen Einfahrten gibt es immer wieder gefährliche Situationen und wir hatten genau hier schon einige Unfälle."

"Wollen mit beiden Parteien ins Gespräch kommen"

Man wolle deshalb an die Rad- und Autofahrer appellieren, gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Der Infostand sei Teil einer Schwerpunktaktion der Polizei im ganzen Monat Mai. Dabei hat man "ungeschützte Verkehrsteilnehmer" im Auge. "Wir wollen mit beiden Parteien ins Gespräch kommen und die Autofahrer sensibilisieren, dass hier viele Radler im Querverkehr unterwegs sind", so der stv. Dienstellenleiter.

Natürlich gelte der Blick auch der Verkehrssicherheit von Rädern zum Beispiel durch Reflektoren und deren Fahrern, insbesondere dem Tragen von Schutzhelmen und heller Schutzkleidung. Ein paar dieser Helm-Modelle hatte man am Infostand ausgestellt. Darunter auch der Helm des Simbachers Lars Jacobs, einem Mitglied der Mountainbike-Nationalmannschaft. Dieser hatte einen schweren Sturz, der Helm ging dabei zu Bruch, doch der Kopf blieb heil.

Spiegelsberger präsentierte auch einen Schutzhelm für schnelle Pedelec-Fahrer. Der ist vergleichbar einem Motorrad-Helm und Pflicht, denn diese Elektro-Zweiräder bringen es auf 45 km/h. Über diese und weitere Aspekte gaben die Beamten am Infostand gerne Auskunft. Das Interesse der Passanten sei groß, bemerkte Spiegelsberger. Mit dabei waren auch Bürgermeister Klaus Schmid, Alexandra Wachtveitl-Bruckner als Vorsitzende der Kreisverkehrswacht, Franz Mayer (Mitarbeiter Verkehr und Verkehrserziehung bei der PI Simbach) und Sandro Anzeneder (Sachbearbeiter Verkehr an der PI Pfarrkirchen).

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