Reut
ÖDP-Ortsverband gibt seine Ziele für 2022 bekannt

15.02.2022 | Stand 20.09.2023, 3:37 Uhr

In der jüngsten Sitzung des neuen ÖDP-Ortsverbandes gab Vorsitzende Irmgard Amann zuerst einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand der Projekte des vergangenen Jahres.

Zur störungsanfälligen Festnetzleitung in Taubenbach: Ein vom Bürgermeister vereinbarter Vororttermin wurde kurzfristig abgesagt. Hier werde die ÖDP eine weitere Anfrage einreichen, wann der Ausweichtermin geplant ist bzw. welche Schritte von Seiten der Gemeinde bis jetzt unternommen wurden, um diese für die Betroffenen "unerträgliche Situation" zu beheben.

Unverständnis herrsche über die einstimmige Ablehnung des Gemeinderats zum Antrag einer Bürgerinitiative über ein unabhängiges Mobilfunkkonzept für Reut-Taubenbach. Die Position des ÖDP-Ortsverbands sei hier klar für ein Gesamtkonzept mit optimaler Mobilfunkversorgung bei reduzierter Strahlenbelastung. "Durch vergleichende Messungen von Standortalternativen, der Wahl der Mastenhöhe, der Ausrichtung der Funkkeulen und deren Neigungswinkel etc. können die vom Mobilfunk ausgehenden, elektromagnetischen Emissionen massiv minimiert werden", schreibt die ÖDP in einer Pressemeldung.

Gutachter-Kosten wären überschaubar

Auf Grundlage eines Konzeptes wäre es möglich, im Gemeindegebiet die Zahl der Masten auf ein Mindestmaß zu beschränken und z. B. den Vodafone-Masten am Reuter Ortsrand gegebenenfalls ganz aufzulösen.

"Leider sind alle Bürgervertreter der Meinung, dass die Interessen unserer Gemeinde am besten von den Mobilfunkbetreibern vertreten werden, anstatt von einem unabhängigen Gutachter. Dies ist umso bedauerlicher, als dass die Kosten für ein Gutachten überschaubar wären und sogar das Komitee des Europaparlaments für Technikfolgenabschätzung aktuell einen sofortigen Ausbaustopp für 5G fordert", heißt es von Seiten des Ortsverbandes.

Dass die Gemeinde ihre Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich Mobilfunk nicht aktiv ergreife, sei vor allem im Hinblick auf die Gesundheitsvorsorge als auch aufgrund der prekären Festnetz- und Mobilfunksituation in Taubenbach "sehr bedauerlich", so die Vorsitzende.

Anfang Mai erscheint laut Bürgermeister Alois Alfranseder die erste Ausgabe der Dorfzeitung. Die ÖDP sieht dies als eine sehr positive Bereicherung des Dorflebens, auch wenn, anders als vom Bürgermeister zuerst signalisiert, die Mitarbeit des Ortsverbandes jetzt doch nicht gewünscht sei.

Eigene Homepage soll erstellt werden

Erfreulich findet man auch, dass die neue Homepage der Gemeinde seit kurzem online ist. Eine wichtige Anregung dazu von Seiten der ÖDP ist die Veröffentlichung der Protokolle der Gemeinderatssitzungen auf der Homepage und eventuell auch in der Dorfzeitung. Das wäre wichtig, damit die Bürger sich über die Vorhaben der Gemeinde jederzeit informieren können, um sich aktiv an der Kommunalpolitik zu beteiligen. Nach dieser Zusammenfassung wurden die neuen Ziele für 2022 abgesteckt. Ein wichtiger Baustein sei die Erstellung einer eigenen ÖDP-Homepage für Reut-Taubenbach. Auf dieser werden Informationen zu verschiedenen Themenbereichen, aber auch zu geplanten Veranstaltungen veröffentlicht.

Außerdem möchte der Ortsverband Kontakt zu den umliegenden Gemeinden aufnehmen. Als erstes steht ein Besuch des Marktes Triftern und ihrer Bürgermeisterin Edith Lirsch auf dem Programm. Hier wird ein Thema die Erfahrung des in Triftern eingeführten Kriterienkatalogs für die Genehmigung von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen sein. Auch die Themen Dorfentwicklung, Regionalität, Vernetzung und Wertschöpfung in der Gemeinde, ebenso wie alternative Energiekonzepte werden den Ortsverband beschäftigen. Ein weiterer Punkt ist der Ausbau der Fahrradwege in der Gemeinde.

Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr befürwortet der Ortsverband einen sinnvoll geplanten Aus- und Neubau der Radwege. Zum einen, um dem zunehmenden täglichen Radverkehr für Pendler in die naheliegenden Chemiewerke gerecht zu werden, zum anderen, um den Naherholungswert im Gemeindegebiet zu erhöhen. Ganz wichtig ist dem Ortsverband der gesellige Austausch über weitere Ideen und Anregungen für die Gestaltung der Gemeinde. Dazu werde man in Kürze einen regelmäßigen Stammtisch gründen.

− red