Mamling
Gartenlust statt Coronafrust

21.06.2020 | Stand 21.09.2023, 1:19 Uhr

Drei Tage lang kamen Besucher aus Österreich und Bayern aufs Gelände rund ums Schloss. −Fotos: Geiring

Die Gartenlust-Veranstaltung auf Schloss Mamling an diesem Wochenende ist die erste ihrer Art, die zwischen München und Wien abgehalten wurde. Entsprechend groß war auch die Resonanz unter den Ausstellern und Besuchern.

Nachdem im benachbarten Bayern zur Eindämmung des Coronavirus auch auf Märkten eine sogenannte Maskenpflicht für Verkäufer sowie für Kunden besteht und zudem auf die Einhaltung des Mindestabstandes zu achten ist, sahen die österreichischen Bestimmungen hier eine andere Regelung vor. Laut Veranstaltungsleiter Kurt Ostermeier aus Simbach werden die Hygienevorschriften für Märkte im Freien in Österreich anders eingestuft als in Bayern. "Wir haben das große Glück, dass wir mit Schloss Mamling schon einmal einen grenznahen Ort bespielt haben", so Ostermeier über den Grund, hier erneut eine Gartenlust-Veranstaltungen durchzuführen.

Durch die Nähe zu Bayern, der Grenzübergang in Simbach ist etwa 15 Kilometer entfernt, wurde auch auf bayerischer Seite entlang des Inns und der Salzach viel Werbung für das dreitägige Gartenevent gemacht. So war es auch nicht verwunderlich, dass viele Bayern den Weg nach Mamling fanden, um sich hier umzusehen.

Auch wenn sich am Wochenende das Wetter nicht von seiner sommerlichen Seite zeigte, so tat dies der guten Laune unten den Gästen keinen Abbruch. Viele nutzten die Gelegenheit, um sich nach Blumen, Sträuchern, Gemüsepflanzen und besonderen Gartenaccessoires umzusehen.

Nachdem aktuell auf deutscher Seite vergleichbare Märkten noch nicht durchgeführt werden, nahmen viele die Möglichkeit sogar aus weit entfernten Bundesgebieten wahr, um in Mamling ihre Produkte zu präsentieren. So gab es unter anderem einen Standbetreiber aus der Schwäbischen Alb mit seinen Kräutern und einen Spezialitäten-Gärtner aus Bonn. Franz Hirst hatte sogar den weiten Weg aus dem Rheinland bis nach Oberösterreich zurückgelegt. Er stellte seine hochwertigen Edelstahl-Grills vor.

Auch Aussteller aus der Region um Simbach nahmen an dem Gartenevent teil. Wie etwa der Simbacher Ulrich Wagnhuber, der seine Bild-Exponate aus Epoxidharzkunst vorstellte. Dabei legt er großen Wert auf die Kombination mit Holz.

Für Heinz Enzinger-Panitz aus Stubenberg war es das erste Mal, dass er an der Gartenlust teilnahm. "Leider ist meine Saison mit Pfingstrosen auch schon wieder vorbei, das ist mein letzter Markt, da die Pfingstrosenblüte zu Ende ist", erklärt der Gärtnermeister. Allerdings können die edlen Pflanzen jederzeit bestellt werden, da sie im Herbst ausgegraben und verschickt werden. Dazu hat Enzinger-Panitz in Fürstberg, Gemeinde Stubenberg, mehrere Felder, auf dem 90 Prozent der Pfingstrosen angebaut werden.

− gei