Julbach
Fortbildung zur Waldpädagogin

Bürgermeister bedankt sich bei Kindergärtnerin Kerstin Hasreiter für ihr Engagement

14.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:12 Uhr

Kerstin Hasreiter (li.) wurde von Bürgermeister Markus Schusterbauer (re.) im Beisein einiger "Waldkinder" für ihr Engagement gedankt. −F.: Jäger

Eine große Bereicherung für den Kindergarten St. Michael in Julbach ist die Fortbildung von Kerstin Hasreiter zur zertifizierten Waldpädagogin. Insgesamt hat sie dafür eine Ausbildung mit 112 Unterrichtsstunden absolviert.

Eine Gruppe mit "Waldkindern" gibt es im Julbacher Kindergarten schon längst. Jeden Mittwoch geht es in den Wald oberhalb dem Ort. Meist ist die Umgebung der Berghütte vom Wanderverein das Ziel. Dort haben sich die Mädchen und Buben ein richtiges Waldwohnzimmer geschaffen.

Nun hat Kinderpflegerin Kerstin Hasreiter eine Weiterbildung in Waldpädagogik bei "Inn Natur" in Vorderbrunn bei Simbach mitgemacht. Dies ist ein von der Regierung von Niederbayern anerkannter Weiterbildungsanbieter. Aufgeteilt waren die zu leistenden 76 Unterrichtseinheiten in 76 Präsenzeinheiten, in vier Blöcken á drei Tagen, und 36 Einheiten im Selbststudium.

Gelehrt wurden unter anderem die Grundsätze der Waldpädagogik, die Wirkung des Waldes auf die Seele, naturnahe Gruppenspiele mit Kindern, Gefühlseindrücke gewinnen, Sinnesübungen und die regelgemäße Bewegung im Wald. In der Tier- und Pflanzenkunde galt es die Lebensräume der Tiere zu erkennen und zu wahren, Tierspuren zuzuordnen, Vogelstimmen bestimmen und den biodynamischen Kreislauf des Waldes zu erforschen.

Gelehrt wurde genauso der Umgang mit Werkzeugen. Insbesondere das Schnitzen mit Wildholz und die richtigen Schnitttechniken zur Fertigung von Musikinstrumenten aus Baustoffen der Natur. Natürlich wurden auch die rechtlichen Aspekte beleuchtet, sowie Gefahrenverhinderung geschult. Zum Abschluss war eine praktische Durchführung eines waldpädagogischen Projektes mit Planung, Vorbereitung und Nachbetrachtung abzuleisten, wobei Wert gelegt wurde auf Nachhaltigkeit in der Waldpädagogik. Dazu gab es Tipps und Tricks zur erzieherischen Arbeit im Wald. Die Gemeinde Julbach als Träger des Kindergartens hat natürlich diese Fortbildung neben der eigentlichen Arbeitszeit voll unterstützt und auch die Kosten für den Lehrgang übernommen.

Bürgermeister Markus Schusterbauer bedankte sich bei Kerstin Hasreiter für den Aufwand, den sie betreiben musste. Das Erlernte kann sie nun sicherlich in der "Waldgruppe" bestens einsetzen. Den Kindern kann jetzt eine qualifizierte Fachkraft die "Geheimnisse" des Waldes, die heimische Fauna und Flora und die Schönheit der bodenständigen Natur näherbringen.

Mit einem Blumenstrauß und einen Geschenkgutschein bedankte sich der Rathauschef und freute sich mit den Kindern über die künftigen Unternehmungen im näheren Lebensraum, der so viele schöne Momente bereit hält. Jetzt gilt es für die kleinen "Waldforscher" diese "Geschenke" zu erkennen und vor allem die freie Natur zu schätzen.

− jä

Auch im kommenden Jahr wird es wieder eine Waldpädagogenausbildung geben. Die Termine für die vier Blöcke von Mai bis November stehen bereits. Außerdem bietet Inn Natur eine Tagesfortbildung für bereits ausgebildete Waldpädagogen an. Infos gibt es unter www.inn-natur.de.