Julbach
FWG hat neuen Vorsitzenden

03.10.2022 | Stand 20.09.2023, 0:38 Uhr
Marianne Madl

Die Vorstandschaft der Freien Wählergemeinschaft Julbach: (von links) Markus Fuchs, Alfons Jäger, Hermann Sterneder, Andreas Unterhuber, Andreas Pieringer, Wilhelm Böhr, Wolfgang Asbeck, Hans Maurer, Christoph Hackl, Gerald Bader. −Foto: Madl

Einen Vorstandswechsel hat es bei der Freien Wählergemeinschaft Julbach gegeben. Hermann Sterneder wurde einstimmig als Nachfolger von Markus Fuchs gewählt, der die Wählervereinigung sechs Jahre lang geführt hatte. Auf eigenen Wunsch stand er für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung und bedankte sich bei den anwesenden Mitgliedern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. "Wir haben einiges erreicht und ich gebe das Amt in gute Hände weiter", gratulierte er dem neuen Vorstand.

2. Vorsitzender bleibt Andreas Pieringer, Schriftführer Andreas Unterhuber und Kassier Steffen Pahlke. Als Beisitzer gehört Gemeinderat Markus Fuchs laut Satzung weiter dem Gremium an, ebenso wie die Gemeinderäte Hans Maurer und Alfons Jäger sowie als weitere Beisitzer Christoph Hackl, Christian Loher und Gerald Bader. Kassenprüfer sind nach wie vor Wolfgang Asböck und Wilhelm Böhr.

Zu Beginn der Sitzung blickte Markus Fuchs auf die letzten drei Jahre der Wahlperiode zurück, die 2019 vielversprechend und abwechslungsreich begonnen hatte. Neben einigen geselligen Aktivitäten – wie einer Skifahrt – hatte man sich vor allem auf die Kommunalwahl 2020 vorbereitet und Werbeaktionen und Mitgliederakquise gestartet. So konnte die FWG auch einen entsprechenden Erfolg verbuchen und die Anzahl ihrer Gemeinderäte von zwei auf vier Mitglieder verdoppeln. Mit Hermann Sterneder stellt man außerdem den 3. Bürgermeister, was als faire Geste gewertet wird. Mehrmals wurde das gute Miteinander im Gemeinderats-Gremium betont und gelobt, das eine erfolgreiche Arbeit im Sinne der Bürger ermöglicht.

61 Mitglieder zählt die Freie Wählergemeinschaft, die sich auch in das gesellschaftliche Leben der Julbacher Vereine einbringt. Bei Ortsmeisterschaften und im Ferienprogramm ist man vertreten, veranstaltet selbst die beliebte Gulaschparty und will sich in diesem Jahr auch am Nikolausmarkt mit einem eigenen Stand präsentieren.

Doch die Hauptaufgabe ist natürlich die Arbeit im Gemeinderat. Dazu gaben die Mandatsträger einen kurzen Einblick. Hans Maurer informierte, dass der Haushaltsplan jährlich wachse. Derzeit liege die Planung bei Investitionen in Höhe von 9,3 Mio. Euro. Julbach sei bei den Einkommen- und Gewerbesteuereinnahmen noch gut gestellt, der Rathaus-Neubau kam gerade noch zur richtigen Zeit, bevor die Teuerungen einsetzten und mit der jungen und gut ausgebildeten Truppe der Verwaltung im Rathaus sei eine gute und fachlich fundierte Zusammenarbeit gewährleistet. So gut wie alle Entscheidungen fallen einstimmig, doch es brauche auch neue Ziele für die man sich engagieren soll. Die Weichen für eine Energiewende und Klimawandel müssten auch in der Gemeinde frühzeitig gestellt werden.

Alfons Jäger berichtete in seiner Funktion als Beauftragter für Partnerschaft und Kultur von der Partnergemeinde Julbach im Mühlviertel und rief die Mitglieder dazu auf, der rührigen Partnergemeinde einen Besuch abzustatten. Nur 110 Kilometer trennen die beiden Namenskollegen und im nächsten Jahr wäre das 20-jährige Partnerschaftsjubiläum ein gegebener Anlass für ein größeres Treffen, z.B. bei der Weihe des neuen Feuerwehrhauses in der mühlviertlerischen Partnergemeinde.

Kulturell wurden von Jäger verschiedene Vorschläge an den Landkreis weitergegeben, ortsansässige Personen und Vereine mit dem Kulturpreis auszuzeichnen. Außerdem liegt ihm die Erforschung des Schlossbergs und der früheren Burganlage am Herzen. Mit einem eigenen Vereins-Mail-Verteiler können Termine abgestimmt werden. Nachdem große Bauprojekte wie der Rathaus-Neubau und die Sanierung der Hauptstraße abgeschlossen wurden, geht man jetzt die Konzeptplanung für einen "Rühr-dich-Weg" an. Dies hatte man schon im Wahlprogramm angekündigt und mit finanzieller Unterstützung von Förderprogrammen und Zweckverband könnte man auf den gemeindeeigenen Flächen verschiedene Bewegungsstationen aber auch Ruhebänke errichten und somit einen größeren Freizeitwert schaffen. Positiv wird die Umsetzung des Radwegs Julbach-Kirchdorf mit Unterführung der PAN 26 aufgenommen.

Hermann Sterneder berichtete außerdem vom Dorfladen, der ein wichtiger Nahversorger ist und durch den regelmäßigen Einkauf der Kunden erfolgreich bestehen kann, trotz Preissteigerungen – auch wenn die Konkurrenz durch Supermärkte in erreichbarer Nähe groß ist. Die Breitbandversorgung in Julbach ist gut, das Ziel aber sei Glasfaser für jeden Haushalt. Beim Thema Energie und ärztliche Versorgung müsse noch mehr getan werden, jedoch gebe es Aussichten, die noch nicht ganz spruchreif sind, machte er die Versammlungsteilnehmer neugierig.
Beim Thema bezahlbarer Baugrund und bezahlbares Wohnen sei man weiterhin aktiv. Ärgerlich sei jedoch, dass man vor Ort oftmals Bauplänen zustimmt, die im Anschluss vom Landratsamt beanstandet werden.

Positiv berichteten alle Gemeinderäte von der guten Information durch Bürgermeister und Verwaltung, nachdem der gesamte Gemeinderat mit eigenen iPads ausgestattet wurde und entsprechende Informationen bereits vor den Sitzungen umfassend digital über das Rats-Informations-System RIS einsehen kann.