Simbach am Inn
Durchaus erwünschte Negativ-Erlebnisse

Ab Montag gilt die Testpflicht an Schulen – Tassilo-Gymnasium ist gut vorbereitet – Etwa 100 Schüler sind im Haus

09.04.2021 | Stand 22.09.2023, 0:21 Uhr

Ab kommenden Montag gilt die Corona-Testpflicht in Schulen. Am Tassilo-Gymnasium in Simbach betrifft das vor allem die Jahrgangsstufe 11 und Abiturklasse 12. −Foto: Zehendner

Ab kommenden Montag gilt die Corona-Testpflicht in Schulen. Das Tassilo-Gymnasium ist entsprechend vorbereitet, wie Direktor Edgar Nama im PNP-Gespräch betonte.

Betroffen sind nur die Jahrgangsstufe 11 und die Abiturklasse 12 mit insgesamt rund hundert Schülern. Die 12. Klasse ist bereits seit Februar im Präsenzunterricht, während die Elftklässler vor Ostern noch im Wechselbetrieb waren. Weil jetzt die Mindestabstände eingehalten werden können, sind sie ab Montag wieder komplett da. Für die übrigen Klassen von 5 bis 10 gilt weiterhin Distanzunterricht. Die entsprechenden Schnelltests zum Selbermachen sind bereits vor den Ferien im Gymnasium eingetroffen und in ausreichender Zahl vorhanden. "Wir Lehrer testen uns schon seit Wochen zweimal pro Woche freiwillig selbst, auch in den Ferien", ergänzt Nama.

Geplant sind vorerst zwei Tests pro Woche, der erste am Montag zu Beginn des Unterrichts, der zweite am Mittwochvormittag. Bei einer Gültigkeitsdauer von jeweils 48 Stunden käme man so bis Freitag gut über die Runden. Schüler, die auswärts ihre Tests machen, benötigen dafür natürlich einen Nachweis.

Laut Nama sind diese Selbsttests ganz einfach zu handhaben. Freilich brauche es zu Beginn noch eine Anleitung. Dafür stehen die Lehrer zur Verfügung und es gibt auch diverse Erklär-Videos. So gesehen werde man zum Auftakt am Montag ein wenig länger brauchen, schätzt der Schulleiter. Später gehe dabei keine nennenswerte Zeit verloren, denn beim Warten auf das Ergebnis könne der Unterricht ja schon beginnen. "Das Ganze findet in den Klassen statt. Gut, draußen wäre es natürlich noch sicherer, aber wir haben ja den Mindestabstand und nach wenigen Sekunden ist die Maske wieder auf."

Die Testergebnisse werden allenfalls kurzzeitig schulintern dokumentiert. Einen Nachweis oder ein Zertifikat für die Schüler, dass sie "negativ" sind, gibt es schon deshalb nicht, weil der Selbsttest nur der Eigenkontrolle dient.

Und was ist, wenn ein Teststreifen "positiv" anzeigt? "Dann sorgt die Lehrkraft erst einmal für Beruhigung und sagt: Keine Panik! Das kann ein falsch positiver Test sein, was bei diesen Schnelltests manchmal vorkommt." Der betroffene Schüler wird umgehend von der Klasse isoliert und muss sich abholen lassen. Er könne entweder draußen vor dem Eingang oder in einem separaten Raum warten.

"Die Eltern müssen das Gesundheitsamt verständigen. Es folgt ein PCR-Test, um das Ergebnis verifizieren zu lassen. Der Schüler kommt dann erst mal in Quarantäne." Letzteres trifft für die übrige Klasse nicht automatisch zu. "Der Fall wird vom Gesundheitsamt genau geprüft. Es kommt darauf an, wieviel Kontaktzeit der Schüler mit der Klasse hatte." Auch deshalb sei es sinnvoll, den Test gleich zu Unterrichtsbeginn zu machen.

Nama findet die Testpflicht an Schulen durchaus sinnvoll. "Es ist schon ein zusätzlicher Aufwand, keine Frage, aber er lohnt sich", sagt er. "Schließlich gibt es immer wieder asymptomatische Fälle, die man dadurch entdecken kann. Von daher denke ich, steht der Aufwand in einem guten Verhältnis zum Nutzen. Man kann Infektionsketten unterbrechen und mehr Präsenz-Unterricht erreichen."