Ering
Der Inn wird vom Müll befreit

21.03.2021 | Stand 21.09.2023, 22:14 Uhr

Verbund-Mitarbeiter Andreas Kragl fischt mit der Rechenreinigungsmaschine Treibgut aus dem Wasser. −Foto: Verbund

13041 Tonnen Rechengut wurden im Vorjahr bei den Kraftwerken vom Verbund am Inn geborgen. Die angefallene Menge liegt um rund 37 Prozent über dem Jahres-Durchschnitt. Geborgen wurde nicht nur Treibholz, sondern auch Plastik, Zivilisationsmüll und Gefahrenstoffe. Das teilte der Verbund jetzt mit.

Der internationale Welt-Wassertag am heutigen Montag, 22. März, soll das Bewusstsein für die Bedeutung sauberer Gewässer fördern. Wasserkraftwerke liefern nicht nur erneuerbaren Strom, sie reinigen auch die Flüsse, so die Grenzkraftwerke. Sogenannte Rechenreinigungsmaschinen bergen alles, was an der Kraftwerksmauer angeschwemmt werde.

Darunter finde sich regelmäßig Zivilisationsmüll, der nicht in den Inn, sondern in die Mülltonne gehören würde. Dass Gewässer wie der Inn, immer wieder als Müllhalde und Entsorgungsmöglichkeit genutzt werden, zeigen verschiedene Aktionen wie unter anderem "Ramadama": Schaumstoffe, Glasscherben, Getränkedosen, Kronenkorken, Zigarettenkippen, Fahrradreifen, Hygieneartikel, die zuvor achtlos am Inn-Ufer entsorgt wurden, konnten eingesammelt werden. Müll, der zum Glück dadurch gar nicht erst ins Gewässer gelangt sei.

Auch Gefahrenstoffe schwimmen im Wasser

Regelmäßig werden auch Problem- und Gefahrenstoffen bei den Kraftwerken aus dem Wasser geholt. Von diesen gehe nicht nur die Gefahr einer weitreichenden Gewässerverschmutzung aus, wegen fehlender Warnhinweise stellen sie mitunter auch eine Gefahr für die Kollegen bei der Bergung aus dem Wasser dar. Auch die fachgerechte Entsorgung von Plastik erfülle laut Verbund einen wichtigen Zweck. Die Kraft des Wassers zerkleinere Plastik bis in seine Mikrobestandteile. So gelangen Kunststoffpartikel in den Nahrungskreislauf der Flüsse und in die Meere.

In jedem Fall stelle der Verbund der Grenzkraftwerke am Inn sicher, dass geborgenes Rechengut an einen qualifizierten Entsorger zur fachgerechten Behandlung übergeben werde, heißt es in der Stellungnahme des Konzerns.

− red