Braunau
Darmkrebs vermeiden mit Vorsorgeuntersuchungen

14.12.2021 | Stand 14.12.2021, 19:00 Uhr

Primar Prof. Dr. Sigrid Kastl (Vorstand der Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Krankenhaus St. Josef Braunau) und Oberarzt Dr. Michael Glas (links) raten unbedingt zu Darmspiegelungen. −Foto: Krankenhaus Braunau

In den vergangenen Wochen kamen deutlich häufiger Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs in einem weit fortgeschrittenen Tumorstadium in das Krankenhaus St. Josef. Dies teilt die Pressestelle der Klinik mit. Es handle sich überwiegend um Personen, die keine Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen haben. Primar Prof. Dr. Sigrid Kastl, Vorstand der Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Braunauer Krankenhaus, appelliert an die Bevölkerung, trotz Corona rechtzeitig Darmspiegelungen durchführen zu lassen.

"Darmspiegelungen im Rahmen der Krebsvorsorge helfen, Vorstufen von Darmkrebs zu erkennen und diese frühzeitig endoskopisch abzutragen. Darmkrebs kann dadurch häufig vermieden werden. Sollte bereits ein bösartiger Tumor im Frühstadium vorliegen, ist dieser durch eine Operation heilbar", betont Dr. Sigrid Kastl. "Wir erleben in der Chirurgie aktuell, dass Patienten erst mit Spätsymptomen wie Gewichtsabnahme, Bauchschmerzen und Stuhlverhalt zum Arzt gehen oder gar erst als Notfall mit einem Darmverschluss das Spital aufsuchen. Leider stellen wir gerade deutlich häufiger als vor der Corona-Pandemie fest, dass eine fortgeschrittene Tumorerkrankung besteht. Operationen können dann häufig nur zur Linderung von Beschwerden erfolgen, aber nicht mehr heilen. Wir Chirurgen appellieren deshalb dringlich, die Vorsorge-Darmspiegelung wahrzunehmen. Die niedergelassenen Endoskopiker – Internisten wie Chirurgen – und auch das Krankenhaus Braunau bieten zeitnahe Untersuchungstermine an."

− red