Simbach am Inn
Christkindlmarkt wegen hoher Inzidenz abgesagt

10.11.2021 | Stand 22.09.2023, 2:40 Uhr

Lebkuchenherzen mit der Aufschrift "Frohes Fest" hängen an einem Stand. −Foto: dpa-Bildfunk

Der Christkindlmarkt in Simbach (Landkreis Rottal-Inn) vom 25. November bis 5. Dezember unter dem Titel "Advent in Simbach" ist heute Mittag von Bürgermeister Klaus Schmid abgesagt worden.

Angesichts der sprunghaft steigenden Infektionszahlen und der drohenden Ausrufung des Katastrophenfalls im Landkreis sei eine solche Veranstaltung – auch wenn sie unter Auflagen noch möglich wäre – nicht mehr zu verantworten, sagte Schmid in einer ersten Stellungnahme.

Mit den bisherigen Vorgaben hätte ohnehin schon das bewährte Bühnenprogramm abgespeckt werden müssen. Es war auch vorgesehen, weniger Stände aufzubauen, um sie weiter auseinanderstellen zu können. Wenn nun auch noch 3G- oder 2G-Regeln dazu kommen, müsste man das Gelände am Kirchenplatz einzäunen und strenge Einlass-Kontrollen durchführen. "Da fühlt man sich doch wie im Gefängnis", bemerkte Schmid. Und dann sollte man ja auch noch Menschenansammlungen vermeiden. "Wie kann da eine gemütliche Atmosphäre aufkommen?"

Am Tag zuvor hatte der Kulturausschuss des Stadtrates noch zu diesem Thema nichtöffentlich getagt und ein Meinungsbild eingeholt. Man war laut Bürgermeister mehrheitlich dafür, die Sache durchzuziehen. Doch über Nacht habe sich die Lage dramatisch verschlechtert. Der Bürgermeister sah sich zum Handeln gezwungen, denn "ich möchte nicht am Ende der Schuldige sein, wenn durch unseren Markt größere Krankheits-Ausbrüche entstehen".

Ein nennenswerter Schaden ist der Stadt durch die Absage nicht entstanden. Ein paar große Plakatwände haben bereits für den Christkindlmarkt geworben. Sie werden nun unverzüglich von Bauhof wieder abgebaut. Weiteres Werbematerial kam noch nicht zur Verteilung.

− frä