Wittibreut
Alle Kriterien für PV-Anlagen werden erfüllt

04.11.2021 | Stand 22.09.2023, 0:25 Uhr
Alban Friedlmeier

In der Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeisterin Christine Moser darüber, dass zwei Anträge zur Erstellung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen eingegangen seien: in Ulbering mit 3 Megawatt und in Pecheigen mit 4 Megawatt.

Bereits im Vorfeld hatte man sich im Bauausschuss und auch im Gemeinderat über diese zu erwartende Thematik unterhalten. Generell wolle man sich zukunftweisenden Anlagen für erneuerbare Energien nicht entgegenstellen. Voraussetzung für die Genehmigung sei aber die Erfüllung folgender fünf Punkte.

1. Der Eigentümer muss seinen Hauptwohnsitz seit mindestens fünf Jahren in der Gemeinde Wittibreut haben. 2. Die Einwilligung der Nachbarn muss mit Unterschrift vorliegen. 3. Die Einspeisezusage des Anlagenbetreibers muss vorliegen. 4. Die gemeindliche Entwicklung darf nicht behindert werden. 5. Das Gewerbe des Anlagenbetreibers muss vor Baubeginn in Wittibreut angemeldet sein.

Da bei beiden Antragstellern diese Kriterien bereits erfüllt waren und schriftlich vorlagen, stimmten die Gemeinderäte nach kurzer Aussprache den Bauanträgen einstimmig zu.

Im letzten öffentlichen Tagesordnungspunkt kam ein Antrag zweier Anlieger der Gemeindestraße im Bereich Fatzöd nach Weichselbaum zur Sprache. Sie regten in diesem Bereich eine durchgehende Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h an. Sowohl in Fatzöd sei die Einfahrt in einer unübersichtlichen Kurve wie auch in Weichselbaum durch eine Kuppe aus Richtung Stubenberg stets gefährlich, da die Fahrzeuge dort regelmäßig mit überhöhter Geschwindigkeit daherkämen, hieß es in der Begründung.

Diesbezüglich informierte die Bürgermeisterin noch darüber, dass in dem angesprochenen Straßenabschnitt bereit 14 offiziell dokumentierte Unfälle passiert seien. Da alle Gemeinderäte die Situation an den angesprochenen Stellen kennen, wurde diesem Antrag geschlossen zugestimmt.

Außerdem wurde mitgeteilt, dass man im Bereich Kienberg ohne Rückfrage beim Gemeinderat ebenfalls einer Geschwindigkeitsbeschränkung zugestimmt habe, da die Gefahr für die Kinder von Anliegern offensichtlich war. Eine dortige 90-Grad-Kurve solle eventuell noch mit einem Verkehrsschild und einer Straßenmarkierung gesichert werden.

Angespannte Personallage im Kindergarten

Abschließend erläuterte die Bürgermeisterin noch die angespannte Personallage im Kindergarten. Erst vor kurzem musste dieser wegen einem Krankheitsfall für einen Tag auf Notbetrieb gefahren werden. Ständig sei man auf der Suche nach Personal. Da es aber nicht nur dem Kindergarten Wittibreut so gehe, wäre die Anwerbung geeigneter Kräfte extrem schwierig. Die Eltern dürften sich trotzdem sicher sein, dass eine derartige Notlage nur im äußersten Fall auftrete, sagte Christine Moser.

Sehr erfreut zeigte sie sich von den Anmeldungen zum Zukunftsworkshop "Wittibreut im Jahr 2025" vom 12. bis 13. November 2021 im Hotel Wesenufer an der Donau. Insgesamt 34 Personen wollen mitmachen, um Ideen für die Zukunft der Gemeinde Wittibreut zu entwickeln.