Taubenbach
Achtsam mit Menschen, Tieren und Pflanzen umgehen

01.11.2021 | Stand 20.09.2023, 0:38 Uhr
Alban Friedlmeier

Jede Menge gibt es für die Kindergartenkinder im Wald zu entdecken, auch am Boden. −Foto: A. Friedlmeier

Im Jahr 2021/22 will sich das Team des Kindergartens Reut-Taubenbach besonders mit dem Projekt "Schöpfung" auseinandersetzen. Dazu gehören Phänomene wie Licht und Dunkelheit, Mond und Sterne genauso wie die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft.

Gemeinsam werden die Kinder Dinge in der Natur erforschen, staunen und entdecken. Sie gehen den Dingen auf die Spur, werden kreativ und hinterfragen vieles. Zum Beispiel: Wer hat das alles gemacht? Wem gehört die Erde und was können wir tun, damit diese Welt so wunderbar bleibt?

Pädagogische Ziele des Projekts sind unter anderem, dass die Kinder das Leben nicht nur als Selbstverständlichkeit, sondern als Geschenk wahrnehmen. Dadurch üben sie einen achtsamen Umgang mit sich, den Mitmenschen, Tieren und Pflanzen aus. Die Kinder entwickeln Umweltbewusstsein und überdenken ihr Konsumverhalten. Sie sind mit der Schöpfungsgeschichte vertraut und erfahren diese ganzheitlich.

Momentan erforscht die Sonnengruppe (die Fünf- bis Sechsjährigen) das Land, die Erde, die Pflanzen und die Bäume. Dies geschieht vor Ort, da diese Gruppe schon immer jeden Montagvormittag im Wald verbringt. In naher Zukunft will auch die Baumgruppe mit den Zwei- bis Dreijährigen das Ziel anstreben, öfter einen Spaziergang in den nahen Wald zu machen.

Wert legen auf gesundeund regionale Ernährung

Im Kindergarten Reut-Taubenbach wird auch auf gesunde und regionale Ernährung großer Wert gelegt. So gibt es einmal im Monat (durch Corona bisher pausiert) wieder das gesunde Frühstücksbuffet. Außerdem hat man von der Familie Lirsch aus Pelkering das Angebot wahrgenommen, jeden Montag mit frischem, regionalem Obst und Gemüse, Milch und Naturjoghurt beliefert zu werden. In diesem Zusammenhang hat das Team ebenfalls beschlossen, einmal in der Woche einen Müslitag einzulegen. Dies wird von den Kindern gerne angenommen.

Passend zu dem Projekt sind die Kinder mit einigen Eltern und dem Personal zu einer nahen Streuobstwiese gefahren, um dort viele Äpfel zu sammeln. Diese wurden dann, wieder von den Vorschülern, nach Schildthurn zur Familie Gottanka gebracht, um die Äpfel zu Saft pressen zu lassen. So konnten insgesamt 150 Liter Saft mit in den Kindergarten gebracht werden. Die Kosten hierfür übernahm der Förderverein.

Natürlich durfte zu Erntedank auch ein Besuch in der Kirche nicht fehlen. Die Kinder bestaunten den reichlich geschmückten Erntealtar in der Kirche St. Alban. Anschließend zelebrierte Pater Roy Kurian eine kleine Andacht mit den Kindern.

Passend zum Jahresprojekt standen Überlegungen an, was coronabedingt mit den Eltern gemeinsam wieder möglich sein konnte. So entschied man sich dafür, dass jede Gruppe individuell ein Kennenlerntreffen organisiert. Begonnen hatte die Baumgruppe, mit Erzieherin Gaby Friedlmeier und Mjriam Garhammer. Sie luden die Eltern zu einem Nachmittag ein, um dabei einen Morgenkreis miterleben zu können, wobei sie gemeinsam auch alle bisher erlernten Herbstlieder hören konnten. Bei Kaffee und Kuchen sowie selbstgebackenem Brot mit Schnittlauch aus dem Garten und eigener Pflaumenmarmelade verbrachten die Eltern die Stunden gemütlich mit den Kindern.

Familienwanderungder Sonnengruppe

Da man sich mittlerweile im Freien wieder besser treffen durfte, plante die Sonnengruppe mit Elke Hutterer, Katrin Stallhofer und Traudl Gruber-Stangl eine Familienwanderung mit Kennenlernfest. Dazu kamen an einem Wochenende nach und nach die Familien der Mittel- und Vorschulkinder in den Kindergarten, um zu einem Rundweg um Taubenbach aufzubrechen. Während des Spaziergangs durften sie einige Aufgaben lösen und sich an drei Spielstationen vergnügen. Wieder im Kindergarten angekommen, sangen die Kinder der Sonnengruppe den Eltern noch ein paar Lieder vor, bevor sie sich bei Würstl und Getränken stärkten.

Die Krippengruppe mit Leiterin Christiane Iretzberger und Sabine Metzl lud an einem Vormittag die Eltern in den Garten des Kindergartens ein. Auch sie wollten dort einen Morgenkreis durchführen und sich ebenso mit selbstgemachten Leckereien stärken. Doch durch den einsetzenden Sturm und Regen musste alles in die Krippenräume verlegt werden. Hier konnten sich die Eltern beim Spiel mit den Kleinsten untereinander kennenlernen und einen Eindruck über das Krippengeschehen bekommen.

Jetzt freuen sich sowohl die Kinder wie auch das Personal auf die bevorstehende spannende Zeit zum Projekt "Du hast uns deine Welt geschenkt". Nachdem bisher der Schwerpunkt auf dem Thema Land, Erde, Pflanzen und Bäume lag, kann man bald in der etwas dunkleren Jahreszeit das Thema Licht und Dunkelheit erforschen. Das nächste Erlebnis zu diesem Thema dürfte die Martinsfeier mit dem Schwerpunktthema "Rücksicht und Teilen" sein.