Postmünster
Wieder tote Fische im Rottauensee

13.08.2021 | Stand 21.09.2023, 22:48 Uhr

Kein schöner Anblick, der sich Spaziergängern am Rottauensee bot. Im Uferbereich trieben viele verendete Fische. −Foto: Schneider

"Es hat beinahe traurige Tradition", sagt Marijana Schmidt, Abteilungsleiterin am Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, auf Nachfrage der Heimatzeitung. Wie schon in den vergangenen Jahren ist es auch heuer zu einem größeren Fischsterben im Rottauensee in Postmünster gekommen. Auch wenn die Untersuchungen dazu noch andauern, würden erste Schätzungen zeigen, dass das Ausmaß heuer deutlich geringer sein wird, so Schmidt weiter.

Trotzdem: Der Anblick, der sich Spaziergängern und Badegästen bot, war alles andere als schön. Vor allem in den Uferbereichen und am Wehr trieb eine Vielzahl von verendeten Fischen. "Wie im vergangenen Jahr handelt es sich ausschließlich um die Fischart Giebel", teilt Schmidt mit. Im Gegensatz zu 2020 seien es heuer jedoch Jungfische aus der diesjährigen Laichperiode, die von der tödlichen Krankheit betroffen sind.

"Die Vermutung liegt nahe, dass es sich erneut um den sogenannten Giebel-Herpes, den ,Cyprinid Herpesvirus 2’ handelt. Um dies zu bestätigen, wurden mehrere Proben zur Untersuchung an den Tiergesundheitsdienst Bayern übergeben", heißt es in der Pressemitteilung.

2020 hätten die Untersuchungen ergeben, dass dieser Herpesvirus nicht auf den Menschen und auf Säugetiere übertragen wird. Die Betriebsleitung des Hochwasserrückhaltebeckens hat in Zusammenarbeit mit der Flussmeisterstelle Postmünster am Mittwoch und am Freitag mittels Boot einen Großteil der toten Tiere aus dem See entfernt. "Unterstützt wurden wir hierbei durch den Kreisfischereiverein Pfarrkirchen, der sich aktiv an der Räumung der Uferbereiche beteiligt hat. Besten Dank hierfür", so Schmidt.

− red